Corona-Krise

ABDA bittet Patienten um Verständnis für Vorsichtsmaßnahmen in Apotheken

Berlin - 19.03.2020, 13:59 Uhr

Apotheken bitten Kunden, auf Abstand zu achten. ( r / Foto: imago images / Patrick Scheiber)

Apotheken bitten Kunden, auf Abstand zu achten. ( r / Foto: imago images / Patrick Scheiber)


Bitte Abstand halten! So lautet das Gebot der Stunde. Wer Ausgangssperren im Land verhindern will, sollte zeigen, dass er die Botschaft der Politik und der Fachleute verstanden hat. Auch die Apotheken setzen auf Abstand und begrenzen vielfach die Kundenzahl in der Offizin. Die ABDA bittet die Patienten um Verständnis für diese Vorsichtsmaßnahmen.

Um einer Virusübertragung vorzubeugen, hält man am besten Abstand von anderen Menschen, mindestens 1,5, besser zwei Meter sollten es sein. Vor allem sollte man an den Orten für körperliche Distanz sorgen, wo die Zahl bereits Erkrankter naturgemäß eher höher ist als in der Allgemeinbevölkerung: in Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen. Zugangs- und Abstandsregeln hat man hier bereits eingeführt.

Auch in Apotheken gelten jetzt vielerorts Vorsichtsmaßnahmen, zum Beispiel eine Begrenzung der Zahl an Kunden, die gleichzeitig in der Offizin sein dürfen. „Wir bitten unsere Patienten um Verständnis für diese Maßnahmen. Sie dienen nicht nur dem Schutz des Apothekenteams, das ja auch morgen und übermorgen noch für die Patienten da sein muss. Sie dienen genauso dem Schutz der Menschen, die in die Apotheke kommen, insbesondere der älteren Patienten“, lässt jetzt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt per Pressemitteilung verlauten.

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Patienten mit Atemwegsinfekten, so Schmidt weiter, sollten Apothekenräume derzeit möglichst gar nicht betreten – egal ob es sich um eine Erkältung oder eine vermutete Corona-Infektion handelt. „Wer erkrankt ist, sollte am besten gesunde Angehörige oder Nachbarn darum bitten, etwas abzuholen. Wir empfehlen, in der Apotheke anzurufen und das Weitere telefonisch abzusprechen“, sagt Schmidt. Viele Apotheken böten auch Botendienste an – allerdings werde auch diese Dienstleistung aktuell stark nachgefragt.

Zuletzt bereitet Schmidt die Menschen auch auf möglicherweise kürzere Öffnungszeiten vor – wenn die Personalsituation besonders angespannt ist. Zugleich betont der ABDA-Präsident erneut: „Die Arzneimittelversorgung durch Apotheken ist aber gesichert. Die Apotheken bleiben als systemrelevante Institutionen bundesweit geöffnet und versorgen auch im Nacht- und Notdienst.“

Zuvor hatte sich Schmidt in einer Video-Botschaft auch an die Apotheker gerichtet und erklärt, dass man mit den Kassen und dem Bundesgesundheitsministerium derzeit über mehrere entlastende Maßnahmen diskutiere. 

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Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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