Covid-19-Epidemie

Facebook will Coronavirus-Falschinformationen löschen

Berlin - 04.03.2020, 10:35 Uhr

Facebook-Chef Mark Zuckerberg will keine Falschinformationen zum Coronavirus in seinem sozialen Netzwerk. (Foto: imago images / ZUMA Press)

Facebook-Chef Mark Zuckerberg will keine Falschinformationen zum Coronavirus in seinem sozialen Netzwerk. (Foto: imago images / ZUMA Press)


Auch Facebook ist durch das Coronavirus herausgefordert. Unternehmenschef Mark Zuckerberg hat nun in einem Post erklärt, welche Schritte unternommen werden: „Wir konzentrieren uns darauf, sicherzustellen, dass jeder auf glaubwürdige und genaue Informationen zugreifen kann“. Das beinhaltet auch, falsche Informationen zu löschen.

Facebook will nicht zulassen, dass falsche Informationen und Verschwörungstheorien rund um das neuartige Coronavirus verbreitet werden. Das Online-Netzwerk werde sie entfernen und dabei den Einschätzungen globaler Gesundheitsorganisationen folgen, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am heutigen Mittwoch in einem Post an. Zudem werde keine Werbung zugelassen, mit der die Krise ausgenutzt werden solle – zum Beispiel mit der Behauptung, die Produkte könnten die Krankheit heilen.

Für Facebook ist das Vorgehen eine Ausnahme von der Linie, nicht entscheiden zu wollen, was falsch und was richtig ist. So war das Online-Netzwerk für die Entscheidung kritisiert worden, auch nachweislich falsche Aussagen von Politikern unkommentiert auf der Plattform zu lassen. Im Fall der Coronavirus-Unwahrheiten griffen aber die Facebook-Regeln, die es verbieten, Menschen in Gefahr zu bringen, erklärte Zuckerberg.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO bekomme derweil so viel kostenlosen Anzeigenplatz bei Facebook wie benötigt. Und auch andere Organisationen würden unter anderem mit Gutscheinen für Werbung unterstützt. Forscher erhielten Zugang zu anonymisierten und verallgemeinerten Facebook-Daten, um die Ausbreitung der Infektionen besser zu verstehen.

Wer derzeit auf Facebook nach „Coronavirus“ sucht, dem wird ein Popup angezeigt, das an die WHO oder die örtliche Gesundheitsbehörde weiterleitet. So sollen die neuesten Informationen stets bereit stehen. In Deutschland findet sich das Bundesgesundheitsministerium an der Spitze der Treffer. 


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