FDA kooperiert mit Indien

500 Postsendungen mit illegalen Arzneimitteln konfisziert

Remagen - 26.02.2020, 09:00 Uhr

In Kooperation mit den indischen Behörden hat die US-Arzneimittelbehörde FDA zahlreiche illegale Arzneimittel konfisziert. (c / Symbolfoto: imago images / photothek)

In Kooperation mit den indischen Behörden hat die US-Arzneimittelbehörde FDA zahlreiche illegale Arzneimittel konfisziert. (c / Symbolfoto: imago images / photothek)


Die US-amerikanische Food and Drug Administration hat eine erfolgreiche Kooperation mit der indischen Regierung gestartet. Damit soll international agierenden Versendern von illegalen Arzneimitteln und Medizinprodukten nachhaltig das Handwerk gelegt werden. Schon bei der ersten bilateralen Operation im Januar 2020 konnten etwa 500 Lieferungen potenziell gefährlicher Produkte sichergestellt werden. 

„Da die Standards und Vorschriften in den einzelnen Ländern unterschiedlich sind, sind US-Verbraucher Gefahren ausgesetzt, wenn sie Arzneimittel und andere von der FDA regulierte Produkte aus nicht autorisierten ausländischen Quellen bestellen und über das internationale Postsystem erhalten“, erklärt FDA-Commissioner Stephen M. Hahn in einer Pressemitteilung der Behörde. „Verbraucher und Ärzte, die Medikamente kaufen, können nicht sicher sein, dass die Produkte, die sie erhalten, legitim, sicher oder wirksam sind, wenn sie von außerhalb der von der FDA regulierten pharmazeutischen Lieferkette bezogen werden. Wir müssen aggressiv verhindern, dass illegale Produkte in das Land gelangen, und wir freuen uns, dass wir die indische Regierung als Partner bei diesen Bemühungen haben.“

Austausch von Best Practices

Der Kooperation war eine Reihe von Treffen hochrangiger FDA- und indischer Regierungsbeamten in der US-Botschaft in Neu-Delhi vorausgegangen. „Eine bilaterale Durchsetzungsmaßnahme wie die Operation Broadsword ermöglicht es uns, eng mit unseren US-Kollegen zusammenzuarbeiten, um Best Practices auszutauschen, Informationen zu generieren und verdächtige Sendungen, Versender und andere Akteure an beiden Enden besser ins Visier zu nehmen“, sagt Balesh Kumar, Generaldirektor der Direktion of Revenue Intelligence der indische Regierung. „Eine solche Kooperation besitzt auch das Potenzial für einen langfristigen Aufbau von Kapazitäten.“ 

Die Operation Broadsword

Bei der von Kumar angesprochenen gemeinsam durchgeführten Operation Broadsword hatten sich Vertreter des Zentralamts für indirekte Steuern und Zoll der indischen Regierung und der Direktion für Revenue Intelligence den FDA-Beamten und anderen US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden angeschlossen. Vom 28. bis 30. Januar untersuchten die Ermittler gemeinsam mehr als 800 Lieferungen an internationale Versandstellen (International Mail Facilities, IMF) und fanden etwa 500 verschiedene von der FDA regulierte Produkte, darunter Medikamente zur Behandlung und/oder Linderung schwerer Krankheiten wie verschiedener Formen von Krebs und HIV. Viele der Sendungen, zu denen auch Opioid-Arzneimittel gehörten, wurden durch Drittländer geschleust, um ihren Herkunftsort zu verschleiern und eine Entdeckung zu verhindern. Die Gesundheitsrisiken verschärfen sich dadurch weiter, weil damit die regulierten pharmazeutische Lieferketten umgangen werden.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

WAS

von Andreas Dömling am 26.02.2020 um 17:48 Uhr

und das trotz Secure Pharm. Ach so´, ich Depp das machen ja nur die blöden Apothekers. Was über das Internet geht ist ja völlig wurscht!!!!

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illegale AM

von Roland Mückschel am 26.02.2020 um 9:58 Uhr

Bitte auf keinen Fall vernichten.
illegale AM sind besser als gar keine.
Ach ich Dummerchen, der Spahn wird's schon
richten und der Hennrich kennt dann die Schuldigen.

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