US-Versandkonzern Amazon

Alexa soll an die Einnahme erinnern und Arzneimittel nachbestellen

Remagen - 02.12.2019, 16:29 Uhr

Neuer Service: In den USA können einige Besitzer der Amazon-Sprachbox Alexa jetzt Arzneimittel nachbestellen. Der Datenschutz sei gesichert, meint der Konzern. (m / Foto: imago images / AFLO)

Neuer Service: In den USA können einige Besitzer der Amazon-Sprachbox Alexa jetzt Arzneimittel nachbestellen. Der Datenschutz sei gesichert, meint der Konzern. (m / Foto: imago images / AFLO)


Amazon hat seine digitale Assistentin Alexa um ein neues Feature namens „medication management“ erweitert. Über die Sprachsteuerung ist es in den USA unter bestimmten Bedingungen möglich, sich via Sprachsteuerung an die Einnahme von Medikamenten erinnern zu lassen oder auch Nachbestellungen zu verwalten.

In der vergangenen Woche hat Amazon in den USA eine Medikationsverwaltungsfunktion für Besitzer der Sprachbox Alexa eingeführt. Damit können Kunden ihre eigenen Medikamentenerinnerungen (medication reminder) einrichten und unter Verwendung ihrer Verschreibungsinformationen den „refill“ ihrer Verordnung „auf Zuruf“ anfordern. Näheres dazu erläutert das Online-Nachrichtenportal für Technologie- und Internet-Unternehmen TechCrunch.com. Für die Entwicklung des neuen Tools hat Amazon sich mit dem Anbieter von Medikamentenmanagementlösungen und Adhärenztools Omnicell zusammengetan.

„Alexa, meine Medikamente verwalten“

Zum Start sollen die Funktionen zunächst nur Kunden der Apothekenkette Giant Eagle Pharmacy zur Verfügung stehen, einem regionalen Einzelhändler im Mittleren Westen und an der Ostküste mit über 200 öffentlichen Vor-Ort-Apotheken plus Versandhandel. Um das neue Medikamentenmanagement von Alexa nutzen zu können, müssen die Nutzer zunächst die Funktion Giant Eagle Pharmacy aktivieren und ihre Konten verknüpfen. Außerdem müssen sie ein Alexa-Sprachprofil erstellen, mit dessen Hilfe Alexa die sprechende Person verifizieren kann; und sie müssen einen persönlichen Passcode für eine zusätzliche Sicherheitsebene erstellen. Sobald das Konto eingerichtet ist, kann der Kunde „Alexa, meine Medikamente verwalten“ sagen, um mit dem Einrichten der Erinnerungen zu beginnen.

„Alexa, füll mein Rezept nach“

Alexa hilft dem Kunden dann, seine aktuellen Rezepte zu überprüfen und Erinnerungen einzurichten, je nachdem, wann er die einzelnen Medikamente einnehmen möchte. Bleiben die Erinnerungen aus, so sollen die Kunden fragen können: „Alexa, welche Medikamente soll ich jetzt einnehmen?“ und wenn die Arzneimittel ausgehen, soll Alexa auch Wiederholungsbelieferungen bei der Apotheke anfordern können, indem sie sagen: „Alexa, füll mein Rezept nach.“



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Schöne neue Zukunft

von Roland Mückschel am 02.12.2019 um 16:58 Uhr

Super.
Bin begeistert.
Da werden enorme Ressourcen frei.
Die kann man dann in die Logistik stecken.
Apotheken und Praxen sind dann weitgehend überflüssig.
Die brauchen wir dann höchstens für schwierige
Fälle.

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