Pharmatechnik auf der Expopharm

Mit künstlicher Intelligenz zu besseren OTC-Preisen

Düsseldorf - 26.09.2019, 14:30 Uhr

Kann künstliche Intelligenz (KI) bei der Preisbildung helfen? Pharmatechnik meint ja. (m / Foto: imago images / Sven Simon)

Kann künstliche Intelligenz (KI) bei der Preisbildung helfen? Pharmatechnik meint ja. (m / Foto: imago images / Sven Simon)


Viele Apotheker sind nicht wirklich gerne Kaufleute – das haben sie auch nie gelernt. Dinge wie OTC-Preise festsetzen gehören nicht zu den Lieblingsaufgaben. Nach Ansicht des Softwareherstellers Pharmatechnik kann künstliche Intelligenz den Apothekern helfen, zu besseren Preisen zu kommen. Eine entsprechende Lösung wurde bei einem Pressetermin im Rahmen der Expopharm vorgestellt.

Künstliche Intelligenz (KI) ist für Pharmatechnik kein neues Terrain. Das System Ixos Rx 4.0 existiert schon seit einiger Zeit. Mit dessen Hilfe soll die Lagerhaltung optimiert werden. Nach Aussage von Pharmatechnik selbst, kann damit eine Sofortverfügbarkeit von über 95 Prozent erreicht werden. Nun soll KI den Apothekern aber auch im OTC-Bereich helfen, nämlich bei der Preisgestaltung. „Ixos VK 4.0“ heißt das System, das Pharmatechnik bei seinem traditionellen Pressefrühstück auf der Expopharm vorgestellt hat. Es soll durch permanente Datenerfassung und Auswertung der verschiedenen Prozesse als Entscheidungshilfe für die Apotheke fungieren. Die Entscheidung treffe am Ende aber der Apotheker, heißt es. Die intelligente Software solle die Preissteuerung professionalisieren.

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Anpassung an den Apothekentyp und die Bedürfnisse der Apotheke 

Wie soll das Ganze funktionieren? Marktpreise, Vorteilskonditionen, Kundenverhalten und viele weitere Parameter würden erfasst und miteinander in Beziehung gesetzt werden, erklärt der Leiter der Produktentwicklung Lars Polap. Basis ist laut einer Mitteilung eine umfassende Bestandsaufnahme direkt in der Apotheke. Hier würden Chancen aufgezeigt und individuelle Schwerpunkte gesetzt. Anschließend beginne die Software aus der Simulation heraus eine Prognose abzuleiten, die detailliert die Auswirkungen auf Umsatz und Rohertrag aufzeigt. 

Es finde eine Anpassung an den Apothekentyp und die Bedürfnisse der Apotheke statt, heißt es. Dabei ließe sich VK 4.0 ganz unterschiedlich einstellen, wie zum Beispiel, ob es sich um eine Land-Apotheke oder eine Center-Apotheke handelt. Mit Hilfe komplexer Algorithmen, soll die selbstlernende Steuerung versteckte Potenziale analysieren und automatisch den richtigen Preis finden, individuell auf die Apotheke abgestimmt und unter Berücksichtigung deutschlandweiter Marktpreise. 

Ixos VK 4.0 soll zudem Preisanpassungen durch den Apotheker selbstständig im Blick behalten, Auswirkungen analysieren, Fehleinschätzungen erkennen und auf Marktveränderungen reagieren. Diese ermittelten und schlussendlich vom Apotheker festgelegten Preise werden dann laut Pharmatechnik auf allen Ausgabegeräten, also in der Warenwirtschaft, der App oder im Shop ausgespielt werden.

Pharmatechnik erhebt für sich den Anspruch Marktführer im Bereich KI in der Apotheke zu sein.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Gibts das auch

von Rainer W. am 26.09.2019 um 18:34 Uhr

... mit Blockchain?

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