DHL Supply Chain

USA: Deutsche Post baut Arzneimittel-Vertriebsnetz aus

München - 17.06.2019, 09:00 Uhr

Die Post-Tochter DHL (hier in New York)  will in den USA ihre beim Vertrieb von
Arzneimitteln und medizinischen Produkten stärken. (Foto: imago images / wolterfoto)

Die Post-Tochter DHL (hier in New York)  will in den USA ihre beim Vertrieb von Arzneimitteln und medizinischen Produkten stärken. (Foto: imago images / wolterfoto)


Die Deutsche Post-Tochter DHL Supply Chain stärkt in den USA ihre Position im Vertrieb von Arzneimitteln und medizinischen Produkten. Dafür investiert das Unternehmen 150 Millionen Dollar.

Mit den Investitionen will DHL Supply Chain das Vertriebsnetzwerk nach eigenen Angaben um etwa 40 Prozent ausbauen und damit seine Position im nordamerikanischen Vertriebsgeschäft von Medikamenten und Medizinprodukten stärken. Dafür plant das Unternehmen, die Zahl der Verteilzentren für Firmen aus der Pharma- und Gesundheitsindustrie bis Ende 2019 um neun auf 30 zu erhöhen. Diese würden strategisch in den USA platziert sein und sollen unter anderem über temperaturkontrollierte Räume für Medikamente verfügen.

Jährlicher Umsatz von über drei Milliarden Euro

DHL Supply Chain übernimmt für die Pharmaindustrie sowie Biotech- und Medizintechnikfirmen immer weitere Teile der Lieferketten. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ist die Post-Tochter in dem Bereich Marktführer und erzielt dort einen jährlichen Umsatz von über drei Milliarden Euro. Allerdings versuchten auch die Wettbewerber UPS und FedEx, ihre Positionen in dem Segment auszubauen. Während andere Branchen wie die Autoindustrie weite Teile ihrer Lieferketten von Logistikkonzernen erledigen ließen und damit Kosten drückten, stehe die Gesundheitsindustrie hier noch relativ am Anfang, wird Logistik-Professor Steven Melnyk zitiert.

Nach eigenen Angaben ist DHL Supply Chain seit mehr als 25 Jahren im Vertriebsgeschäft für Unternehmen aus dem Pharma- und Gesundheitsbereich tätig. Zu den Services zählen neben der Lagerung von Arzneimitteln und medizinischen Produkten auch Verpackung, Transport und die Belieferung von Endkunden, aber auch die Logistik für klinische Tests. Das Unternehmen verfüge unter anderem über speziell gesicherte Lagerräume, Reinräume und temperaturgesteuerte Lager.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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