BfArM

Neue Xarelto-Fälschungen

Bonn / Stuttgart - 14.06.2019, 16:30 Uhr

Keine oder nur eine schwache Perforation und deutlichere Bayer-Logo-Blisterdrucke: Diese beiden Merkmale zeigten die in Großbritannien gefundenen Xarelto 20 mg-Fälschungen. ( r / Foto: BfArM)

Keine oder nur eine schwache Perforation und deutlichere Bayer-Logo-Blisterdrucke: Diese beiden Merkmale zeigten die in Großbritannien gefundenen Xarelto 20 mg-Fälschungen. ( r / Foto: BfArM)


Das BfArM warnt vor zwei weiteren gefälschten Chargen Xarelto 20 mg des Originalherstellers Bayer. Entdeckt wurden diese – wie auch bereits die gefälschte Charge BXHVHC3 Anfang Juni – in Großbritannien bei einem Parallelvertreiber. Die gefälschten Arzneimittel waren in polnisch-slowakischer Aufmachung. Nun trifft es die Chargen BXHUBD2 und BXHXL41.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informiert erneut über Fälschungsfälle von Xarelto® 20 mg. Laut BfarM sind zwei weitere bestätigte, gefälschte Chargen des Arzneimittels Xarelto® 20 mg des Originalherstellers Bayer in polnisch-slowakischer Aufmachung in Großbritannien bei einem Parallelvertreiber entdeckt worden. Bereits Anfang Juni warnte die Bundesoberbehörde vor einer gefälschten Charge Xarelto® 20 mg. Diese wurde, wie auch die aktuellen, ebenfalls in Großbritannien bei einem Parallelvertreiber gefunden, auch in polnisch-slowakischer Aufmachung.

Chargennummern existieren real

Eine weitere Parallele zeigt sich zum ersten Fälschungsfall von Xarelto® 20 mg: Die auf den Fälschungen aufgedruckten Chargennummern existieren real. Die aktuell gefundenen Xarelto® 20 mg Fälschungen tragen die Chargenbezeichnungen BXHUBD2 und BXHXL41 und jeweils das Verfallsdatum 09/2020. Anfang Juni konnten Fälschungen mit der Chargenbezeichnung BXHVHC3 identifiziert werden. 

Woran sind die Fälschungen zu erkennen?

Die Fälschungen unterscheiden sich optisch eindeutig vom Originalpräparat. Während beim Originalprodukt die Perforationslinien deutlich sichtbar sind, sind bei den gefälschten Chargen BXHVHC3 und BXHXL41 die beiden Perforationslinien nicht erkennbar beziehungsweise bei der gefälschten Charge BXHUBD2 ist die Perforationslinie nur schwach ausgeprägt.

Laut BfArM zeigen die alle drei gefälschten Chargen BXHVHC3, BXHXL41 und BXHUBD2 weitere charakteristische Merkmale, anhand derer sie sich als Fälschungen identifizieren lassen:

  • Auf den Oberseiten der Blister sind bei den gefälschten Chargen die Bayer Logos aufgedruckt und aus allen Winkeln immer erkennbar.
  • Beim Originalprodukt ist das Bayer Logo geprägt und nur im Streulicht (schräg) schwach erkennbar.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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