Kinderarzneimittel-Studie

Eltern sind sehr zufrieden mit der Apotheke vor Ort

Berlin - 06.06.2019, 14:30 Uhr

Laut einer Umfrage zur Zufriedenheit mit der Apotheke vor Ort, die die ABDA in Auftrag gegeben hat, sind vielen Eltern Notdienste und Rezepturen wichtig. (Foto: imago images / Westend61)

Laut einer Umfrage zur Zufriedenheit mit der Apotheke vor Ort, die die ABDA in Auftrag gegeben hat, sind vielen Eltern Notdienste und Rezepturen wichtig. (Foto: imago images / Westend61)


Der diesjährige Tag der Apotheke steht unter dem Motto „Richtige Medikation für Kinder“. Und bei Kinderarzneimitteln haben Eltern nach wie vor großes Vertrauen in ihre Apotheke. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage im Auftrag der ABDA hervor, die am heutigen Donnerstag vorgestellt wurde. Für die ABDA belegen die Ergebnisse, wie wichtig die nichtmateriellen Dienstleistungen der Apotheke sind, die über die reine Versorgung hinausgehen.

Wenn das eigene Kind krank ist, bedeutet dies Stress für die Eltern. Die Apotheke für Ort ist für viele Eltern bei Fragen rund ums Kinderarzneimittel oder auch bei Lösung kleinerer Gesundheitsprobleme ein Fels in der Brandung. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der ABDA, die ABDA-Vizepräsident Matthias Arnold am heutigen Donnerstag vorgestellt hat anlässlich des diesjährigen Tags der Apotheke. Dieser bundesweite Aktionstag findet zum 21. Mal in Folge und immer am 7. Juni statt – in diesem Jahr unter dem Motto „Richtige Medikation für Kinder“. 

ABDA-Sprecher Reiner Kern (li.) und ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold. (Foto: ABDA)

Arnold: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“

Wie häufig bekommen Kinder eigentlich Arzneimittel? Der Forsa-Umfrage zufolge, bei der rund 1000 Eltern telefonisch interviewt wurden, sind es mehr als angenommen. 60 Prozent der Eltern gaben an, ihrem Kind in den letzten vier Wochen Arzneimittel gegeben zu haben. Dabei spielt offenbar auch die Hausapotheke der Eltern eine Rolle, die etwa in neun von zehn Familien vorhanden ist. Nicht selten bekommen Kinder dann Arzneimittel für Erwachsene in kleiner Dosierung. Arnold findet das bedenklich: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Deshalb sollten Eltern für die richtige und altersgerechte Medikation bei der Auswahl des Arzneistoffs und der Darreichungsform den Expertenrat des Apothekers nutzen.“

Und von der Apothekenberatung machen Eltern den Umfrageergebnissen zufolge sehr häufig Gebrauch. So hatten 78 Prozent der befragten Eltern innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens einmal die Apotheke wegen ihrer Sprösslinge aufgesucht, wenn es um Kinder unter drei Jahren ging waren es sogar 90 Prozent. Zum Vergleich: Mindestens einen Arztbesuch benannten 72 Prozent der Eltern; bei Kindern bis zum Alter von drei Jahren waren es 85 Prozent. 



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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