Versandhandel

Amazon startet „Click-and-Collect“-Service in Italien und UK

München - 21.05.2019, 09:00 Uhr

In Italien und England können einige  Amazon-Kunden derzeit ein Click-and-Collect-System benutzen. ( r / Foto: imago images)

In Italien und England können einige  Amazon-Kunden derzeit ein Click-and-Collect-System benutzen. ( r / Foto: imago images)


Amazon-Kunden in Italien und Großbritannien können ihre Pakete ab sofort auch im Laden abholen, anstatt sie sich nach Hause liefern zu lassen. Nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten testet der Konzern diese Zustellmethode derzeit unter dem Namen „Amazon Counter“. Es soll sich um eines der wenigen Angebote handeln, das der Versandhändler in Europa und nicht erst in seinem Heimatmarkt USA probt.

Das Angebot soll sowohl für die Standardlieferung als auch für Amazon-Prime-Pakete verfügbar sein, und zwar zu denselben Konditionen wie die übliche Lieferung. Dabei wird den Kunden in einer App der Abhol-Store angezeigt. Sobald die Ware dort liegt, bekommt er eine Mail mit Barcode und einem Hinweis auf die Öffnungszeiten und kann die Ware innerhalb der nächsten 14 Tage abholen.

Um den neuen Service ins Laufen zu bringen, sucht der Onlineshopping-Konzern derzeit Kooperationspartner. Die könnten mit zunehmenden Kundenzahlen und Umsatzsteigerungen rechnen. In Großbritannien arbeitet der Versandhändler derzeit mit der britischen Bekleidungskette Next zusammen, die dort rund 500 Filialen betreibt. In Italien bietet der Konzern Amazon Counter unter anderem zusammen mit dem Verlagshaus Giunti an.

Click-and-Collect nimmt zu

Nach einer Untersuchung des Forschungsunternehmens Global Data werden Click-and-Collect-Käufe bis 2023 allein im Vereinigten Königreich fast 13 Prozent aller Onlinekäufe ausmachen. Den Angaben zufolge könnte Amazon den Service künftig auch in anderen europäischen Ländern ausrollen, darunter Deutschland. Zustellfirmen denken hier bereits darüber nach, Pakete nur noch gegen Aufpreis den Kunden direkt an die Tür zu liefern. Außerdem lässt sich mit einer solchen Lösung das Problem vieler Berufstätiger lösen, die die Sendung tagsüber nicht an der Haustür annehmen können und so selbst die Lieferung abholen können.

Neben der Click-and-Collect-Methode arbeitet der Konzern auch an anderen Versandvarianten. So testet das Unternehmen mit „Amazon Shipping“ derzeit den Direktversand in den USA. Bestellungen über die Plattform laufen dann nicht mehr über ein Amazon-Center, sondern werden beim Einzelhändler abgeholt und von Amazon zugestellt.

USA: Amazon-Lieferung innerhalb von 24 Stunden

Bereits vor einigen Wochen hatte Amazon bekanntgegeben, Lieferungen innerhalb von 24 Stunden für Prime-Kunden zum Standard zu machen. Zunächst sei die Einführung in Nordamerika und dann weltweit geplant. Für den neuen Service will der Konzern im laufenden Quartal rund 800 Millionen Dollar ausgeben.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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