ABDA-Mitgliederversammlung

#retteDeineApotheke verteilt Handzettel zum Rx-Versandverbot an Delegierte

Berlin - 02.05.2019, 14:20 Uhr

Flyer an jedem Platz: In Berlin-Mitte tagt gerade die ABDA-Mitgliederversammlung. (m / Foto: privat)

Flyer an jedem Platz: In Berlin-Mitte tagt gerade die ABDA-Mitgliederversammlung. (m / Foto: privat)


Obwohl aus der ABDA-Mitgliederversammlung noch keine inhaltlichen Neuigkeiten nach außen gedrungen sind, kam es schon zu einigen Besonderheiten. Kurz nach Beginn der Sitzung zerstörte ein mit einer Jens Spahn-Maske maskierter Mann ein Apotheken-A vor dem Maritim-Hotel in Berlin. Kurz zuvor tauchten zudem Angehörige der Aktion #retteDeineApotheke im Tagungsraum auf und verteilten Handzettel an die Delegierten. Die Message: Gebt nicht klein bei, bleibt beim Rx-Versandverbot und fordert mehr Geld.

Die ABDA-Mitgliederversammlung in Berlin ist seit etwa 10 Uhr in vollem Gange. Die etwa 150 Delegierten aus allen Kammern und Verbänden müssen über eine Stellungnahme der ABDA zum Apotheken-Stärkungsgesetz entscheiden. Hier können Sie nachlesen, um welche Punkte es geht und wo das größte Konfliktpotenzial besteht. 

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Gerade was die wichtigen Themen betrifft, also die Gleichpreisigkeit, das Apothekenhonorar, die pharmazeutischen Dienstleistungen oder die Impfungen, besteht dem Vernehmen nach noch keine Einigkeit, also noch kein Beschluss.

Trotzdem macht die ABDA-Mitgliederversammlung jetzt schon Schlagzeilen: Ein unbekannter Mann zerstörte kurz nach Beginn der Sitzung ein Apotheken-A vor dem Hotel. Wem diese Aktion zuzurechnen ist, bleibt unklar: Nach vollzogener „Arbeit“ verließ der mit einer Jens Spahn-Maske gekleidete Mann den Hotel-Vorplatz. Schon vor Beginn der Sitzung fand noch eine andere ungeplante Aktion im Maritim-Hotel statt: Mitglieder der Aktion #retteDeineApotheke betraten den Sitzungssaal und teilten auf jedem der etwa 150 Plätze einen Handzettel aus.

Auf dem Flyer ist zu lesen:


Sehr geehrte Delegierte der ABDA-MV, die Zeit des Zögerns und Zauderns ist vorbei. Jens Spahn hat bewiesen, dass er kein verlässlicher Partner ist. Wir rufen Sie deshalb auf, die Verhandlungsführer mit folgenden Forderungen in künftige Verhandlungen zu entsenden:
  • Umsetzung des Rx-Versandverbotes
  • PLUS Beibehaltung der Rx-Preisbindung im AMG
  • PLUS deutlicher Honoraranstieg
  • PLUS Mechanismus für künftige Honoraranpassungen
  • PLUS Vergütung pharmazeutischer Leistungen
Die Zukunft der Apotheken ist nicht verhandelbar!“

Handzettel von #retteDeineApotheke



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Versandverbot.

von Roland Mückschel am 02.05.2019 um 17:03 Uhr

Diese Leute haben recht.
Sonst zerlegt der Spahn die Apotheke.
Gute Aktion.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Versandverbot

von KROKO am 08.06.2019 um 8:40 Uhr

Krokodilstränen bei FS werden nichts mehr bringen. Solange wir in der Öffentlichkeitsarbeit /Presse nur vorkommen, wenn Taschentuchverteilverbot verhandelt wird, dann guteNACHT Apotheken hierzulande. Wieso keine Berichterstattung über unsere Lage in der Öffentlichkeit? Wieso keine Klage vor dem Verfassungsgericht, dass qua Nichtumsetzung des Koalitgionsvertrages unser Niedergang von einem aus Staatsgeldern alimentierten MINISTER in Sonnenkönigmanier befördert wird? Sind wir so passiv oder wollen wir gern einfach Masochisten sein?

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