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Shop Apotheke will weiter wachsen und besorgt sich frisches Geld

Berlin - 10.04.2019, 09:00 Uhr

Die Shop Apotheke plant den Rollout eines Online-Marketplace, die Finanzierung neuer Aktionen zum E-Rezept sowie weiteres Wachstum. Dafür wird Geld benötigt. ( r / Foto: Shop Apotheke)

Die Shop Apotheke plant den Rollout eines Online-Marketplace, die Finanzierung neuer Aktionen zum E-Rezept sowie weiteres Wachstum. Dafür wird Geld benötigt. ( r / Foto: Shop Apotheke)


Der Arzneimittel-Versandhändler Shop Apotheke Europe will sich am Kapitalmarkt frisches Geld zur Finanzierung des Wachstums besorgen. Im Zuge eines beschleunigten Verfahrens sollen neue Aktien im Wert von insgesamt circa 50 Millionen Euro unter Ausschluss des Bezugsrechts platziert werden, wie Unternehmen mitteilte. Denkbar ist, dass der EU-Versender damit weitere Übernahmen finanzieren will. Aber auch das E-Rezept und ein neues Online-Portal werden als Gründe genannt.

Die geplante Finanzspritze von 50 Millionen Euro ist für das niederländische Unternehmen keine Kleinigkeit: Das allein entspräche rund 10 Prozent des aktuellen Marktwertes des Unternehmens, der sich zuletzt auf rund 476 Millionen Euro belief. Doch damit noch nicht genug. Denn die Shop Apotheke will eine bestehende Wandelanleihe mit Fälligkeit im Jahr 2023 um rund 60 Millionen Euro aufstocken.

Mit dem Geld will das Unternehmen den Angaben zufolge die Chancen des elektronischen Rezepts ausnutzen sowie einen OnlineMarktplatz implementieren und das Produktsortiment erweitern. Wörtlich heißt es in der Mitteilung: „Die Gesellschaft beabsichtigt, den Nettoerlös aus der Transaktion zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke sowie ihrer Wachstumsstrategie zu verwenden, einschließlich der Ausnutzung der Chancen des elektronischen Rezepts (E-Script), des Rollouts eines Online-Marketplace und der Erweiterung ihres Produktsortiments.“ Was genau der EU-Versender mit dem Rollout eines „Online-Marketplace“ meint, war nicht in Erfahrung zu bringen.

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3,8 Millionen Kunden

Shop Apotheke hatte erst kürzlich die vorläufigen Zahlen für das erste Quartal dieses Jahres bekanntgegeben. Demnach stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres im Konzern um 33 Prozent auf mehr als 174 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal hatte der Umsatz um 105 Prozent zugelegt und sich damit auf knapp 131 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Was die aktiven Kunden betrifft, steht der EU-Versender mittlerweile (eigenen Angaben zufolge) bei rund 3,8 Millionen. Auch hier konnte sich das Unternehmen stark steigern.


bro / dpa
brohrer@daz.online


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