Positive Start-Bilanz

Securpharm: Gehe richtet Hotline für Apotheken ein

Berlin - 20.02.2019, 12:45 Uhr

Der Großhändler Gehe hat sich auf Securpharm vorbereitet und unterstützt Apotheken nun mit einer Hotline. ( r / Foto: Gehe)

Der Großhändler Gehe hat sich auf Securpharm vorbereitet und unterstützt Apotheken nun mit einer Hotline. ( r / Foto: Gehe)


Hersteller, Apotheken, Großhändler – sie alle wussten nicht genau, was ab dem 9. Februar tatsächlich auf sie zukommen wird. Wie wird das neue Fälschungsschutzsystem in Deutschland anlaufen? Große Katastrophen gab es bislang offenbar nicht. Und auch der Pharma-Großhändler Gehe zieht zwölf Tage nach dem Startschuss eine erste positive Bilanz. 18 Millionen Euro hat das Unternehmen investiert, um sich für Securpharm fit zu machen.

Seit dem 9. Februar gelten auch in Deutschland die europäischen Vorgaben zum Fälschungsschutz. Seit diesem Tag in den Verkehr gebrachte Rx-Arzneimittel müssen nun grundsätzlich ein individuelles Erkennungsmerkmal in Form eines Data Matrix Code und einen Erstöffnungsschutz tragen. Doch die große Frage zum Start war: Werden die neuen Merkmale rechtzeitig in den Datenbanken vorhanden sein, damit Apotheker – und auch Großhändler – sie verifizieren können? Und wird die neue Technik überhaupt laufen?

Der Stuttgarter Pharma-Großhändler Gehe meldet sich nun zur Wort: „Wir konnten von Anfang an alle notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen erfüllen und ziehen auch insgesamt eine positive Bilanz zum Start der europäischen Fälschungsschutzrichtlinie“, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung, Peter Schreiner.

Laut Schreiner hat die Gehe in die Anpassung der internen Prozesse und die notwendige neue Technik insgesamt 18 Millionen Euro investiert. „Das Thema Arzneimittelsicherheit hat bei Gehe seit jeher oberste Priorität, doch mit den zusätzlichen Kontrollen und der Dokumentation der Charge eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels haben wir unsere Anstrengungen im Bereich der Arzneimittelsicherheit noch einmal verstärkt“.

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Kostenlose Hotline eingerichtet

Für Apotheken hat Gehe jetzt eine kostenlose Hotline eingerichtet. Geschulte Mitarbeiter unterstützen hier bei Fragen rund um die Umsetzung der Richtlinie und der Delegierten Verordnung zum Fälschungsschutz. Die Hotline ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr unter der Nummer 0800/0211333 zu erreichen. Neben allgemeinen Fragen können laut Gehe auch ganz spezifische Fragen gestellt werden. Etwa, wie im Fall einer negativen Verifizierung konkret vorzugehen ist. Vorgesehen ist, dass die Hotline bis zum 31. März 2019 verfügbar ist.

Auch wenn aktuell nur ein Bruchteil der derzeit im Umlauf befindlichen und betroffenen Arzneimittelpackungen einen Data Matrix Code sowie einen Erstöffnungsschutz aufweisen: Gehe musste ebenso wie die Apotheken alle von der EU auferlegten Anforderungen von Tag eins an erfüllen. Dazu zählt zum Beispiel die Überprüfung aller Arzneimittel, die von Apotheken an den Großhandel retourniert werden. Zudem wird seit dem 9. Februar jede Charge eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels vom Großhandel dokumentiert, das die Sicherheitsmerkmale aufweist und an die Apotheke abgegeben wird.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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