Awinta als „Silber-Sponsor“

Apothekereigenes Unternehmen sponsert Versandapotheker-Kongress

Stuttgart - 01.02.2019, 07:00 Uhr

Awinta (hier Expopharm-Stand 2018) unterstzützt den BVDVA schon länger.  ( r / Foto: Schelbert)

Awinta (hier Expopharm-Stand 2018) unterstzützt den BVDVA schon länger.  ( r / Foto: Schelbert)


Der Softwarehersteller Awinta tritt schon seit einigen Jahren als „Silber-Sponsor“ beim Jahreskongress des Bundesverbandes der Versandapotheken (BVDVA) auf, in dem es auch Fördermitglied ist. Für das apothekereigene Unternehmen – es gehört zur Noventi GmbH – steht die Unterstützung der Versandapotheker offenbar in keinem Widerspruch zur Eigentümerstruktur.

Wenn es um apothekereigene Unternehmen geht, denken die meisten in erster Linie an die genossenschaftlichen Großhändler Noweda und Sanacorp oder Rechenzentren. Ein Unternehmen, bei dem man die Eigentümerstruktur weit weniger auf dem Schirm hat, ist die Noventi Group, zu der unter anderem das Softwarehaus Awinta oder das Apothekenrechenzentrum VSA gehören. Aber: Einziger Gesellschafter der Noventi Group ist der FSA e.V., der Förderverein Süddeutscher Apotheken, dessen Mitglieder Apotheker sind. Im Vorstand, der alle vier Jahre von der Vertreterversammlung gewählt wird, sitzen zum Beispiel ABDA-Vize Mathias Arnold (Lilien-Apotheke, Halle), Florian Picha von der Internationalen Ludwigs-Apotheke in München und Dr. Fritz Grasberger, Alte Stadt-Apotheke, Miesbach. Auch in der Vertreterversammlung, die in diesem Jahr neu gewählt wird, finden sich bekannte Namen: Bayerns Kammerpräsident Thomas Benkert, der Verbandsvorsitzende in Bayern Dr. Hans-Peter Hubmann, BLAK Vorstandsmitglied Ulrich Koczian und Tilman Hecht, Vorstandmitglied der LAK BaWü.

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Vom VSA e.V. zur Noventi-Gruppe

Keimzelle der heutigen Noventi Gruppe war der 1900 gegründete Verein der Apotheker Münchens e. V. zurück. 1967 startete dann der VBA Verrechnungsstelle der Bayerischen Apotheken e.V. als bundesweit erstes Rechenzentrum mit der elektronischen Rezeptabrechnung für die bayerischen Apotheken. Die baden-württembergischen Apotheken schlossen sich an. 1971 erfolgte deshalb die Umfirmierung in VSA Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheken e.V.

Das Unternehmen expandierte weiter und erreichte schließlich eine Größe, die die Rechtsform eines e. V. nicht mehr zuließ. Seit 1983 arbeitete die VSA in der Rechtsform einer GmbH – mit FSA e. V. als einzigem tätigen Gesellschafter, der aus dem ehemaligen VSA e. V. hervorgegangen ist.

2016 wurde die VSA-Unternehmensgruppe dann zur Noventi GmbH, die gemeinsam mit der Noventi Health SE heute die Noventi Group bildet. Alleingesellschafter der Noventi Group ist nach wie vor der FSA e.V..

Mitglied im FSA können nur Apothekerinnen und Apotheker sein, die eine Vor-Ort-Apotheke haben. 



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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2 Kommentare

Wenn die „linke Hand“ versendet und die „rechte Hand“ über den HV anreicht ...

von Christian Timme am 01.02.2019 um 22:44 Uhr

Überall steht Apotheke „drauf oder drüber“ ... aber jeder macht was ...

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Augenwischerei

von Pöppl am 01.02.2019 um 17:08 Uhr

Das Verhalten von awinta ist unerträglich..........es gibt einen Unterschied, ob ich als Untenehmen an Produkten zur Digitalisierung arbeite ( Versandhandel ist nicht digital!)....oder ob ich mit großen Summen an Geld einen Verband unterstütze,welcher für RX Boni / Höchstpreise eintritt.
Die Mitgliederversammlung der ABDA hat sich gegen RX boni positioniert...jeder gewählte Vertreter täte gut daran sofort dieses Softwarehaus zu wechseln!
Wenn awinta denkt daß ihr Weg richtig ist, dann sollte eine Umfrage bei den Kunden stattfinden was diese davon halten....einem großen Teil ist die Tatsache des Sponsoring nicht bekannt!

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