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Ende des dritten Quartals
Minus 219: Apothekenzahl sinkt weiter
Der Trend setzt sich fort: Die öffentlichen Apotheken werden immer weniger. Laut den neuesten Zahlen des DAV gab es zum Ende des dritten Quartals 2018 genau 19.529 Apotheken und damit 219 weniger als Ende 2017. Noch stärker sank die Zahl der selbstständigen Apothekenleiter. So gab es Ende des dritten Quartals 2018 265 weniger Hauptapotheken als Ende 2017.
Seit Anfang 2009 sinkt die Zahl der öffentlichen Apotheken in Deutschland stetig. Ende 2017 hatte sie mit 19.748 den niedrigsten Stand seit 1987 erreicht. Nach der Wende hat es bislang noch nie so wenige Apotheken gegeben. Zuletzt hatte sich der Sinkflug dann auch noch beschleunigt. So war der Rückgang 2017 mit einem Minus von 275 deutlich stärker als der in 2016 – damals wurden am Ende des Jahres 226 Apotheken weniger gezählt. Im ersten Halbjahr 2018 ging die Apothekenzahl um 157 zurück. Nun liegen die Zahlen für das dritte Quartal vor. Demnach gab es am Ende des dritten Quartals 19.529 Apotheken. Das waren 219 weniger als Ende 2017. Der Rückgang betrifft alle Kammerbezirke außer Bremen – wie auch im ersten Halbjahr. In der ersten Jahreshälfte konnte allerdings auch Mecklenburg-Vorpommern einen Zugewinn verzeichnen.
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Noch weiter ist die Zahl der selbstständigen Apothekenleiter
zurückgegangen. Dass diese Zahl schneller fällt als die der Apotheken, hängt
damit zusammen, dass Hauptapotheken teilweise als Filialen von anderen
Apothekern übernommen werden. So gab am Ende des dritten Quartals 2018 nur noch
14.971 und damit 265 weniger als Ende 2017, wo noch 15.236 Hauptapotheken
betrieben wurden. Die Abwärtskurve ist damit im Vergleich zu den ersten sechs Monaten leicht abgeflacht. Die Zahl der Haupt- und Einzelapotheken
ging im ersten Halbjahr 2018 um 202 zurück.
Ob von dem Rückgang eher Apotheken in ländlichen oder städtischen Gegenden betroffen sind, ist aus den DAV-Zahlen nicht ersichtlich. Versorgungszahlen aus Baden-Württemberg zeigten im vergangenen Jahr, dass vom Apothekenrückgang nicht nur ländliche, sondern auch städtische Regionen betroffen sind. In Baden-Württemberg war es im vergangenen Jahr fast jede dritte Gemeinde, die ohne Apotheke war, und der der Trend hat sich den aktuellen Zahlen zufolge nicht umgekehrt.
2 Kommentare
Niveau ?
von Ratatosk am 17.12.2018 um 11:11 Uhr
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und die weniger werdenden tragen die höher werdenden Kosten
von Horst Wycisk am 13.12.2018 um 10:10 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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