Novartis konkretisiert Pläne

Was wird aus Alcon?

Basel - 14.11.2018, 11:00 Uhr

Die gemeinsamen Tage von Novartis und Alcon sind gezählt. (c / Foto: picture alliance/KEYSTONE)

Die gemeinsamen Tage von Novartis und Alcon sind gezählt. (c / Foto: picture alliance/KEYSTONE)


Dass Novartis sich von seiner Ophthalmologiesparte Alcon trennen will, ist bereits bekannt. Als Zeitrahmen wurde die erste Jahreshälfte 2019 genannt. Am gestrigen Dienstag hat der Konzern seine Pläne nun konkretisiert.

Der schweizerische Pharmakonzern Novartis treibt seine Pläne zur geplanten Abspaltung der Ophthalmologiesparte Alcon voran. Das notwendige Formular dazu wurde bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht, wie Novartis am Dienstagabend mitteilte. Das Unternehmen hatte die Pläne zur Verselbstständigung von Alcon bereits im vergangenen Juni bekanntgegeben. Demnach soll die Augenheilsparte sowohl an der SIX Swiss Exchange als auch an der Börse in New York (NYSE) notiert sein. Novartis war zum Schluss gekommen, dass man mit diesem Schritt den größten Mehrwert für die Novartis-Aktionäre schaffen könne.

Wie am Dienstag bekanntgegeben wurde, soll Alcon zu 100 Prozent und steuerneutral verkauft werden. Im Zusammenhang mit der Transaktion soll an zwei Investorentagen in New York am 27. November 2018 und in London am 4. Dezember detailliert über das Geschäftsmodell, die Strategie, die finanziellen Umstände und auch über die Risiken von Alcon informiert werden.

Geplant ist die Abspaltung für das erste Halbjahr, wie ebenfalls bereits im Juni kommuniziert wurde. Am Dienstag hieß es dazu, dass der Zeitpunkt von den notwendigen behördlichen Bewilligungen, Steuerfragen sowie vom allgemeinen Marktumfeld abhängig sei. „Wir sind zuversichtlich für das Potenzial sowohl von Novartis als auch von Alcon als je eigenständige Gesellschaften“, sagte Novartis-Chef Vas Narasimhan laut Mitteilung.

Mit Blick auf die mögliche künftige Bewertung von Alcon hatte Novartis-Finanzchef Harry Kirsch im Juni auf den Buchwert verwiesen. Dieser könnte zum Zeitpunkt der geplanten Transaktion bei 22 bis 23 Milliarden US-Dollar liegen.

Novartis hatte Alcon 2011 für insgesamt rund 50 Milliarden Dollar übernommen. Doch die großen Hoffnungen, die auf dem Zukauf ruhten, erfüllten sich anscheinend nicht. Das Unternehmen stellt zum Beispiel Laser oder Ultraschallgeräte für Augenärzte her sowie Intraokular-Linsen. Im Sommer meldete Alcon Erfolge in einer Vergleichsstudie mit einer trifokalen Intraokular-Linse.


dpa-afx / jb
redaktion@daz.online


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