Kandidatur zum CDU-Parteivorsitz

Spahn: Voller Kraft zum Neustart

Berlin - 02.11.2018, 17:00 Uhr

Jens Spahn fühlt sich ganz offensichtlich sehr stark – auch stark genug für das Amt des Bundeskanzlers. (j/Screenshot #Neustart Facebook)

Jens Spahn fühlt sich ganz offensichtlich sehr stark – auch stark genug für das Amt des Bundeskanzlers. (j/Screenshot #Neustart Facebook)


Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist ganz im Wahlkampfmodus: Es geht um den CDU-Parteivorsitz, den Angela Merkel seit dem Jahr 2000 innehat und nun abgeben will. Auf diesen Posten ist allerdings nicht nur Spahn scharf. Welche Chance wird er gegen seine Konkurrenten Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer haben? Spahn macht jedenfalls mächtig Werbung für sich – jetzt auch mit einem kraftstrotzenden Video.

Am vergangenen Montag hat Angela Merkel angekündigt, beim CDU-Parteitag Anfang Dezember nicht wieder für den Vorsitz zu kandidieren. Nun bringen sich die potenziellen Nachfolger in Stellung. Allen voran Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Nach seinem Gastbeitrag am gestrigen Donnerstag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hat er über diverse Social-Media-Kanäle ein kurzes Video nachgelegt, das in etwa die gleiche Botschaft vermittelt. Deutlich kürzer gefasst, aber mit den für Spahn wichtigen Schlagworten, zudem mit unterlegten Beats und schnellen Schnitten. „Die CDU ist das Herz unserer Demokratie. Wir haben zugelassen, dass dieses Herz an Kraft verliert“, so Spahns Einstieg. Deshalb sei es Zeit für den #Neustart. Für die CDU, für Deutschland – und natürlich auch für Spahn persönlich.
 

Während sich Spahn und Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz bereits für den Posten als künftiger CDU-Chef warmlaufen, übt sich die dritte ernstzunehmende Kandidatin, Annegret Kramp-Karrenbauer, noch in Zurückhaltung. Sie werde sich erst kommende Woche zur Kandidatur für den Parteivorsitz äußern, schrieb die CDU-Generalsekretärin und Kanzlerinnen-Vertraute auf Twitter.

Merz hatte am Mittwoch in einer Pressekonferenz erklärt, die CDU müsse deutlich machen, dass sie eine große Partei der Mitte sei. Sie dürfe es nicht hinnehmen, dass sich am „linken und rechten Rand“ Parteien in den Landtagen und im Bundestag etablierten.


Kirsten Sucker-Sket / dpa
redaktion@daz.online


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