Am Stammsitz in Ingelheim

Boehringer investiert in ein „Neues Technikum“

Ingelheim - 26.10.2018, 15:00 Uhr

Boehringer investiert am Stammsitz in Ingelheim: Für rund 128 Millionen Euro soll bis Ende 2021 ein „Neues Technikum“ entstehen. (s / Foto: imago)

Boehringer investiert am Stammsitz in Ingelheim: Für rund 128 Millionen Euro soll bis Ende 2021 ein „Neues Technikum“ entstehen. (s / Foto: imago)


Boehringer ist offenbar in Investitionslaune: eine Fabrik für feste Arzneiformen in Ingelheim, Ausbau der Biopharmazeutikaproduktion in Biberach und nun auch noch ein „Neues Technikum“, das wiederum am Stammsitz in Ingelheim entstehen soll. Dort sollen neue Wirkstoffe für die klinische Forschung hergestellt werden, heißt es.

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat eine weitere millionenschwere Investition am Stammsitz in Ingelheim angekündigt. Für rund 128 Millionen Euro solle bis Ende 2021 ein „Neues Technikum“ entstehen, teilte eine Sprecherin am heutigen Freitag in Ingelheim mit. Zuvor hatte die „Allgemeine Zeitung“ aus Mainz darüber berichtet. In dem Technikum sollen den Angaben zufolge neue Wirkstoffe hergestellt werden, die wiederum in klinischen Entwicklungsphasen für Medikamente eingesetzt werden.

Das „Neue Technikum“ soll veraltete Räumlichkeiten, die zurückgebaut werden, ersetzen. Untergebracht wird das Technikum in bislang ungenutzten Trakten eines schon existierenden Produktionsgebäudes. Ob dadurch auch neue Arbeitsplätze entstehen, ist nach Unternehmensangaben noch nicht absehbar, da es sich um eine „Ersatzinvestition“ handele.

Ausbau auch in Biberach

Zuletzt hatte Boehringer bereits mit dem Bau einer rund 85 Millionen Euro teuren, sogenannten „Solids Launch Fabrik“ begonnen, die bis 2020 fertig werden soll. Hier sollen neue Arzneimittel zur Marktreife gebracht und in der ersten Phase zentral produziert werden, bis die Abläufe eingespielt sind und an kostengünstigere Produktionsorte verlagert werden können. Boehringer stellt in Ingelheim nur chemische Präparate her, die Produktion von Biopharmazeutika in Deutschland sitzt im baden-württembergischen Biberach. Hier war im Juni der Grundstein für ein Zentrum für die Entwicklung biopharmazeutischer Arzneimittel gelegt worden. Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben 230 Millionen Euro. Zugleich sollen rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Am Standort Biberach sind derzeit rund 6.000 Mitarbeiter beschäftigt. Neben drei eigenen Biologicals stellt Boehringer in Biberach rund 30 Biopharmazeutika im Auftrag anderer großer Pharmaunternehmen her. Künftig will Boehringer Ingelheim den Anteil an selbstentwickelten Biologika aber steigern.


dpa-afx / jb
redaktion@daz.online


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