Jens Spahn besucht das PEI

„Der beste Schutz vor Grippeviren ist und bleibt die Impfung“

Stuttgart / Langen - 25.10.2018, 16:30 Uhr

Gesundheitsminister Jens Spahn plädiert für die Grippeimpfung. (s / Foto: Team Jens Spahn)

Gesundheitsminister Jens Spahn plädiert für die Grippeimpfung. (s / Foto: Team Jens Spahn)


Dass eine Grippeimpfung den derzeit besten Schutz vor einer Influenzaerkrankung bietet, diese Meinung vertreten nicht nur die WHO und das RKI. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht sich während seines Besuchs beim Paul-Ehrlich-Institut für den Grippeschutz stark. Würden Sie sich gegen Grippe impfen lassen?

„Grippe sollten wir nicht auf die leichte Schulter nehmen, sie verläuft nicht immer glimpflich“, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dieser Tage bei seinem Besuch des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) in Langen. Spahn begrüßt die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses, die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur tetravalenten Influenzaimpfung in die Schutzimpfungs-Richtlinie zu integrieren, denn „der beste Schutz vor Grippeviren ist und bleibt die Impfung“, erklärt der Minister. Zum ersten Mal ist mit der eben begonnenen Influenzasaison 2018/19 der vierfache Grippeschutz reguläre Kassenleistung für alle Versicherten, denen eine Influenzaimpfung empfohlen wird. Es sei gut, dass frühzeitig für alle Versicherten der hochwertige Vierfachimpfstoff verfügbar ist, findet Spahn. Auch die Regierung hat seiner Meinung nach einen erheblichen Beitrag zur Grippeimpfung geleistet.

Lassen Sie sich gegen Grippe impfen?

So habe die Erfahrung gezeigt, dass es durch exklusive Rabattverträge bei Influenzaimpfstoffen „immer wieder zu Lieferengpässen in bestimmten Regionen Deutschlands gekommen ist", sagte Spahn. Diese Erkenntnisse seien nun in einen Gesetzentwurf eingeflossen, „der für die Zukunft keine Exklusivverträge mehr vorsieht“, so Spahn. Den Patienten stünden so die Impfstoffe aller Hersteller zur Verfügung.

Noch ist das allerdings nicht zwingend so. So werden etwa GKV-Versicherte in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in der aktuellen Saison vorrangig mit Mylans Influvac® Tetra geimpft werden – jedenfalls wenn sie 18 Jahre und älter sind. Denn nur dieser Grippeimpfstoffproduzent erklärte sich bereit, die Impfstoffe unter dem zwischen der AOK Nordost und den Apothekerverbänden der drei Bundesländer vereinbarten Festpreis für generische Verordnungen zu liefern (10,95 Euro, inklusive Mehrwertsteuer). Ähnliche Festpreisvereinbarungen gibt es auch in anderen Bundesländern.

Auch scheint entgegen der Einschätzung von Jens Spahn die Lieferbarkeit bei Grippeimpfstoffen nicht völlig entspannt. So klafft derzeit eher eine Diskrepanz zwischen den Aussagen der Grippeimpfstoffhersteller wie Influsplit® Tetra (GSK), Influvac® Tetra (Mylan) und Vaxigripp® Tetra (Saonfi Pasteur) und der Wahrnehmung einiger öffentlicher Apotheken – diese beklagen teilweise die Nichtverfügbarkeit. DAZ.online hatte sich jüngst das Szenario angeschaut und es scheint, dass vor allem Apotheken, die im Frühjahr auf eine Vorbestellung von Influenzavakzine verzichteten, nun auch nicht prioritär von den Impfstoffherstellern versorgt werden.

Auch für Apotheker empfiehlt das Robert-Koch-Institut als medizinischem Personal mit einer erhöhten Gefährdung die Grippeimpfung. DAZ.online wollte von seinen Lesern gerne wissen, ob sie sich vor Influenza schützen lassen. 


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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