Brandenburger Arzneimittel-Skandal

Lunapharm dreht den Spieß um

Stuttgart / Brandenburg - 24.10.2018, 17:05 Uhr

(Foto: DAZ.online)

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Der Brandenburger Pharmagroßhändler Lunapharm will die Landesregierung auf Schadenersatz verklagen. Laut einem Sprecher von Lunapharm ist dem Unternehmen durch nicht bewiesene Vorwürfe ein Schaden in Millionenhöhe entstanden.

Dem Pharmagroßhändler Lunapharm wird vorgeworfen, mit gestohlenen Arzneimitteln gehandelt zu haben. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft in diesem Fall. Lunapharm hingegen plant wohl nun auch rechtliche Schritte gegen die Landesregierung Brandenburgs einzuleiten. Nach Aussagen eines Unternehmenssprechers will Lunapharm Brandenburg auf einen dreistelligen Millionenbetrag verklagen. Durch nicht bewiesene Vorwürfe sei dem Unternehmen ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden, so der Sprecher. Derzeit bereite eine Kanzlei eine entsprechende Klage vor.

Lunapharm will auch gegen ARD klagen

Das Gesundheitsministerium in Brandenburg nimmt die Ankündigung Lunapharms bislang gelassen: „Wir leben in einem Rechtsstaat - und das ist gut so", sagte Sprecherin Gerlinde Krahnert.

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Lunapharm plant allerdings nicht nur gegen das Land Brandenburg rechtliche Schritte. Auch gegen die ARD will der Pharmagroßhändler, dessen Zulassung derzeit ruht, juristisch mit einer Klage vorgehen. Denn: Das Magazin „Kontraste“ habe in einem Beitrag die „Grenzen der Verdachtsberichterstattung“ verletzt, findet Lunapharm.


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