PalmSecure Technology

So funktioniert der Login in die Apothekensoftware per Venenscan

Stuttgart - 16.10.2018, 12:30 Uhr

Laut Awinta ist die PalmSecure Technology bislang einmalig im Apothekenmarkt. (j/Foto: awinta)

Laut Awinta ist die PalmSecure Technology bislang einmalig im Apothekenmarkt. (j/Foto: awinta)


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Warenwirtschaft gegen unbefugten Zugriff zu sichern, zum Beispiel Passwörter oder Fingerprint. Awinta hat nun auf der Expopharm eine neue Technik vorgestellt, die für Apotheken nach Aussage des Softwarehauses einmalig ist. Sie basiert auf einem Abgleich des Venenmusters der Handfläche.  

Biometrische Identifizierungsverfahren gelten als sicherer als passwortbasierte Verfahren. Denn bei biometrischen Anwendungen kann man schlichtweg nichts vergessen. Zumal die Anzahl der Passwörter, die sich jeder einzelne merken muss, mittlerweile recht unübersichtlich ist. Und an Dritte weitergeben kann man biometrische Daten auch nicht oder zumindest nur sehr schwer. Viele Apotheken sichern ihre Warenwirtschaft daher per Fingerprint. Insbesondere zur Erkältungssaison mutiert der Sensor aber schnell zur apothekeninternen Keimschleuder – wenn er nicht regelmäßig desinfiziert wird. Ein Irisscan gilt als sehr sicher, ist aber kostenintensiv und wenig benutzerfreundlich. Weitere mögliche Verfahren sind die Gesichtserkennung, wie beim iPhone, oder die Erkennung der Stimme. Sie scheinen aber Defizite bei der Genauigkeit zu haben.

Angeblich schnell und zuverlässig 

Awinta hat auf der Expopharm nun ein Verfahren vorgestellt, dass angeblich hinsichtlich Kosten, Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Genauigkeit die Vorteile aller anderen Methoden vereinen soll – die „PalmSecure Technology“, die von Fujitsu entwickelt wurde. Dabei wird mit einem Sensor die Venenstruktur der lebendigen Hand fokussiert und untersucht – berührungslos. Per Nahinfrarot wird dann gescannt und das Venenmuster über das in den Handvenen fließende, sauerstoffarme Hämoglobin erfasst. Aus dem sich ergebenden Muster wird ein Verschlüsselungsalgorithmus erstellt. Die aufgenommenen Handvenen werden dann mit den in der Datenbank hinterlegten abgeglichen und der Zugang gewährt – oder eben nicht. Laut Hersteller Fujitsu ist die Venenstruktur nur schwer, wenn nicht unmöglich fälschbar. Da die Venen im Körperinneren liegen und eine Vielzahl von Unterscheidungsmerkmalen aufweisen, bieten sie ein hohes Maß an Sicherheit, heißt es.

Zudem soll das ganze schnell gehen und angeblich mit einer geringen Verweigerungsrate verunden sein. Wer schon einmal mit einem Fingerscan gekämpft hat, weiß das wohl zu schätzen – wenn es denn tatsächlich so ist. Für jeden Nutzer können beide Hände hinterlegt werden und der Sensor kann laut Awinta in bestehende Tastaturen, Notebooks, Kopierer, Drucker, also alles, was man sichern möchte, integriert werden. Der Venenscan sei außerdem vollumfänglich in den virtuellen Programmstarter von Prokas und Awinta One integriert, erklärt die Awinta. So dass beim Wechsel keine Umstellung nötig sei. Auf den anderen Awinta-Systemen läuft die Technologie nicht. 

Awinta stellt seit dem vergangenen Jahr alle Systeme nach und nach auf Awinta One um. Das läuft aber wohl langsamer als zunächst geplant. Man befindet sich immer noch in der Umstellung von Asys, bei man mit dem Upgrade begonnen hat. Prokas soll als letztes umgestellt werden, da es das komplexeste System ist und wird auch parallel zu One noch weiterentwickelt. 


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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