Hauptbahnhof gesperrt

Geiselnahme in Kölner Apotheke

Berlin - 15.10.2018, 14:45 Uhr

(Foto: Picture Alliance / dpa)

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Am Kölner Hauptbahnhof hat es am heutigen Montag eine Geiselnahme in einer Apotheke gegeben. Die Polizei war im Großeinsatz und sperrte den Hauptbahnhof komplett ab. Über den oder die Täter wurde nichts Näheres bekannt. Nach einem dreistündigen Einsatz konnte der Täter laut Polizei unter Kontrolle gebracht werden, die Geisel wurde befreit.

Der Kölner Hauptbahnhof ist am Montag wegen einer Geiselnahme komplett gesperrt worden. Das teilten die Deutsche Bahn und die Polizei mit. Offenbar ist es gegen Mittagszeit zu einer Geiselnahme in einer Apotheke gekommen. Um 12.45 Uhr begann rund um die Apotheke ein großer Polizeieinsatz: Die Polizei rief über Lautsprecher alle Reisenden zum Verlassen des Bahnhofs auf. Dann wurde der Bahnhof ganz abgesperrt. Die Kölner Polizei teilte mit, dass der Zugverkehr komplett eingestellt worden sei. Passanten wurden gebeten, den Bereich rund um den Bahnhof zu meiden. 

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Gegen 15.15 Uhr meldete die Polizei NRW dann, dass der Täter unter Kontrolle gebracht werden konnte. Offenbar hatte es sich um einen Täter gehandelt, der eine Frau als Geisel genommen hatte. Während die Geisel leichte Verletzungen davontrug, ist der Geiselnehmer laut Polizei schwer verletzt worden. Er wird zur Stunde reanimiert.

Am Montagabend gab die Polizei dann noch eine Pressekonferenz, auf der erklärt wurde, dass bei dem mutmaßlichen Täter ein Personalausweis gefunden wurde, der zu einem 55-jährigen Syrer gehört. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Pass zum Täter gehöre. Der Mann soll der Polizei schon seit längerer Zeit wegen verschiedener Delikte bekannt gewesen sein. Zuvor soll es im Bahnhof zu einem anderen Zwischenfall gekommen sein, bei dem ein Mädchen mit Benzin übergossen wurde. Ob beide Fälle zusammenhängen, wollte die Polizei zunächst nicht beantworten.

Die „Apotheke im Hauptbahnhof“ liegt im hinteren Bereich des Bahnhofs. Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort und hatte auch Kontakt zu dem Geiselnehmer.

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Zuvor hatte es Berichte über Schüsse gegeben. Dafür hatte es aber keine gesicherten Informationen gegeben, betonte die Polizei. Es habe allerdings Hinweise darauf gegeben, dass es zwischenzeitlich eine Rauchentwicklung gab. Die Einsatzkräfte sperrten das Gebiet um den Breslauer Platz auf der Rückseite des Bahnhofs großräumig ab. Die Bahn teilte mit, dass es zu Verspätungen und Ausfällen komme. Züge mehrerer Linien seien gestoppt worden.


bro / dpa
brohrer@daz.online


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