Apotheken-Kampagne

Wort & Bild kontert DocMorris

Stuttgart - 09.10.2018, 15:00 Uhr

Der Wort & Bild Verlag launcht zur Expopharm seine neue Kampagne für die Apotheke vor Ort. (Foto: Wort & Bild)

Der Wort & Bild Verlag launcht zur Expopharm seine neue Kampagne für die Apotheke vor Ort. (Foto: Wort & Bild)


„Wer ins Bett gehört, sollte nicht in die Apotheke müssen“ – mit diesem Slogan möchte die Versandapotheke DocMorris neue Kunden gewinnen. Der Wort & Bild Verlag kontert nun. Pünktlich zur Expopharm soll die Entgegnung als Plakat, Banner und in Sozialen Medien veröffentlicht werden: „Wer krank ist, sollte nicht auf seine Medikamente warten müssen.“

Die Akutversorgung ist klar eine Sache der Apotheke vor Ort? Nicht für DocMorris. Mit dem Slogan „Wer ins Bett gehört, sollte nicht in die Apotheke müssen“ will die Versandapotheke offenbar Akutkranke zu Bestellungen bewegen – allerdings anscheinend nicht bundesweit, sondern nur mit vereinzelten Plakaten. Darauf abgebildet war eine schlafende Frau, eine Packung ACC akut und eine Vick VapoRub. Dazu das Versprechen: „Bis zu 50 Prozent billiger.“ Das kam bei den Apothekern natürlich nicht gut an. In einer Nacht-und Nebelaktion überklebten eine hessische Apothekerin und ihre Kollegin die Plakate an einer Bushaltestelle – mit einem Plädoyer für die Apotheke für Ort. „Wer krank ist benötigt seine Medikamente sofort – und nicht erst in 48 Stunden“, heißt es zum Beispiel auf einem Zettel. Oder: „Ihre Apotheken vor Ort. Wir helfen dann, wenn Sie uns brauchen. Dank flächendeckendem Notdienst 24 Stunden am Tag.“

Kampagne zur Expopharm

Nun kontert auch der Wort & Bild Verlag. Pünktlich zur Expopharm veröffentlicht er seine „Gegenkampagne“: „Wer krank ist, sollte nicht auf seine Medikamente warten müssen“.  Mit einem Plakat am Stand auf der Expopharm, in den sozialen Netzwerken sowie als Banner auf verschiedenen Internetseiten soll die Kampagne laufen, so eine Sprecherin des Verlags.

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Das ist nicht das erste Mal, dass der Wort & Bild Verlag sich mit einer Kampagne hinter die Apotheken vor Ort stellt. Kurz nach dem EuGH-Urteil war die „Danke, Apotheke“ an den Start gegangen. Ein  60-Sekunden-Werbespot stellte die Leistungen der Apotheke in den Vordergrund und lief zur besten Sendezeit im Fernsehen. Man sah Menschen jeden Alters, die etwa unter einer Erkältung oder den Folgen eines Sonnenbrandes litten. Eine Sprecherin sagte: „Wir nehmen sie als selbstverständlich hin. Unsere Gesundheit.“ Und weiter: „Wenn es weh tut, wollen wir nicht stundenlang suchen. Wir hoffen dann, dass jemand für uns da ist, Tag und Nacht. Jemand, der etwas von seinem Fach versteht.“ Es folgt die Kernbotschaft: „Danke, Apotheke. Wir wissen, was wir an dir haben. Danke für die Empfehlungen und Tipps – einfach mal so. Danke dass du uns Sicherheit gibst und einfach in der Nähe bist. Jeden Tag und wenn alles schläft.“ Der Verlag hat zudem eine Internetseite mit dem Spot und dem Making-of ins Netz gestellt.

Im Sommer 2017 wurde die Kampagne dann mit einer Postkartenaktion fortgesetzt. In einer Ausgabe der Apotheken Umschau fand sich eine Postkarte, mit der Patienten ihrer Apotheke „Danke“ sagen konnten – persönlich oder per Post.  Zum Tag der Apotheke 2018 war sie erneut sowohl in TV und Radio als auch über Social-Media-Kanäle zu sehen. In der Apotheken Umschau lagen auch wieder die „Danke, Apotheke"-Postkarten bei, die Kunden in der Apotheke mit einem Dankesgruß abgeben können.

Die Kampagne wurde unter anderem mit dem Expopharmmedienpreis ausgezeichnet.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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