Arzneimittelversorgung

AOK-Rabattverträge gehen in Runde 20

Berlin - 01.10.2018, 17:40 Uhr

Die AOK-Gemeinschaft ist Musterschüler im Sparen von Arzneimittelausgaben. (Foto: Mathias Richter / stock.adobe.com)

Die AOK-Gemeinschaft ist Musterschüler im Sparen von Arzneimittelausgaben. (Foto: Mathias Richter / stock.adobe.com)


Am heutigen Montag sind neue AOK-Rabattverträge für 57 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen gestartet. Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, betonte zu diesem Anlass, dass sich effizientes Versorgungsmanagement auszahle: Die AOK-Gemeinschaft spare im Kassenvergleich nämlich besonders viel bei Arzneimitteln.

Es ist ein kleines Jubiläum: Am 1. Oktober ist die Tranche XX der AOK-Arzneimittelrabattverträge gestartet. Sie ersetzt auslaufende Verträge und umfasst 57 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen (58 Fachlose) mit einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro (Apothekenverkaufspreis). Vertragspartner in den acht Gebietslosen sind insgesamt 27 Pharmaunternehmen beziehungweise Bietergemeinschaften. Die meisten Zuschläge gingen an die Bietergemeinschaft Heumann/Heunet (62), gefolgt von der Bietergemeinschaft Teva (56). Fünf Wirkstoffe wurden im Drei-Partner-Modell vergeben (Candesartan, Dexamethason, Metformin, Metoprolol  Olanzapin), alle anderen exklusiv.

Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg und Chefverhandler der bundesweiten Rabattverträge, freut sich: „Mit den Rabattverträgen im Marktsegment der patentfreien Arzneimittel existiert ein effizientes Instrument, das unsere Versicherten und die Arbeitgeber als Beitragszahler nachhaltig entlastet“. Denn nach wie vor stiegen die Preise, weil die Hersteller patentgeschützter Arzneimittel im ersten Jahr „astronomische Mondpreise“ verlangen könnten, betont Hermann. Die Generika-Rabattverträge hätten den Ausgabenanstieg im ersten Halbjahr 2018 jedoch spürbar gebremst. In den ersten sechs Monaten 2018 hätten diese den elf AOKs schon über 678 Millionen Euro eingespart – fast 5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Hermann zieht zudem einen Kassenvergleich, in dem die AOK-Gemeinschaft besonders erfolgreich abschneidet. Im Schnitt seien die Arzneimittelausgaben der Kassen im ersten Halbjahr 2015 um 3 Prozent je Versicherten gestiegen. Hermann: „Die AOK liegt mit 1,4 Prozent deutlich unter diesem Wert. Hier zahlt sich unser effizientes Versorgungsmanagement aus.“


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