Apotheker Helfen e.V.

Tansania: Die Menschen in Wasso bekommen eine Apotheke

Berlin - 15.08.2018, 13:20 Uhr

Die neue Apotheke in Wasso (Tansania) kann in Kürze eröffnen. (Foto: Apotheker helfen e.V.)

Die neue Apotheke in Wasso (Tansania) kann in Kürze eröffnen. (Foto: Apotheker helfen e.V.)


Die Münchner Hilfsorganisation Apotheker Helfen e.V. freut sich für die Menschen in Wasso im Norden Tansanias: Die neue Apotheke, deren Bau die Hilfsorganisation unterstützt hat, ist fertig und wird gerade eingerichtet. Die frisch gebaute Offizin soll die Arzneimittelversorgung für die ländliche Region, in der es bisher weder eine ambulante Apotheke noch einen Hausarzt gab, deutlich verbessern.

Nach einem guten halben Jahr ist es soweit – die neue Apotheke in Wasso, das im Norden Tansanias liegt, kann in Kürze eröffnen. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Bauprojekt der pharmazeutischen Hilfsorganisation Apotheker Helfen e.V. (AH) und der Stiftung „Pro Watschinger“. AH übernimmt die Hälfte der Baukosten und berät fachlich bei der Einrichtung und unterstützt das Management.

Erste ambulante Apotheke für die Region

Der Innenausbau des neuen Gebäudes hat bereits begonnen: Die Wände wurden verputzt und mit abwaschbarer Wandfarbe gestrichen. Nun müssen noch die Räume gefliest und die Regale für das Arzneimittellager gezimmert werden. „Es gibt in der Region bisher keine Apotheke. Insofern sollte die Apotheke einen großen Fortschritt bedeuten“, erklärt AH-Geschäftsführer Andreas Wiegand gegenüber DAZ.online. 

Apotheker Helfen e.V.
Das Bauprojekt von Apotheker Helfen wird die Arzneimittelversorgung für die Landbevölkerung verbessern.

In der ländlichen Gegend um Wasso gab es für die Gesundheitsversorgung bisher nur eine einzige Anlaufstelle: Das in den sechziger Jahren gegründete Wasso-Hospital mit rund 100 Betten versorgt die Bevölkerung von Erkältungsbeschwerden bis zu größeren Unfällen. Um zur nächstgrößeren Stadt mit einem Krankenhaus zu gelangen, benötigt man mit dem Kleinbus etwa einen Tag.

Im Wasso-Hospital, mit dem AH seit 2013 eng zusammenarbeitet, ist nur ein kleiner Raum für die Arzneimittelausgabe vorhanden, in dem kein Platz für eine vertrauliche Medikamentenberatung oder zur Rezepturerstellung vorhanden ist. „Das Krankenhaus bietet keine Hygieneartikel, keine Verbandsstoffe, keine frei verkäuflichen Arzneimittel an, ohne dass ein Patient nicht einen Arzt oder Medical Officer gesehen hat“, so Wiegand weiter.

Enge Zusammenarbeit mit dem Wasso-Hospital

Mit der neuen Apotheke, die in der Nähe des Krankenhauses gebaut wurde, kann das Wasso-Hospital die Versorgung der Ambulanzpatienten nun deutlich verbessern. Das Management des Krankenhauses steht bereits in Verbindung mit dem Distriktapotheker der öffentlichen Verwaltung und hat über die Erteilung einer Betriebserlaubnis gesprochen.


Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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