Gefährliche Krankheitserreger

Neues Hochsicherheitslabor für das Berliner Robert-Koch-Institut

Berlin - 25.07.2018, 11:50 Uhr

Die Arbeit im Hosicherheitstrakt des neuen Labors im Berliner Robert-Koch-Institut soll in der kommenden Woche beginnen. ( r / Foto: Imago)

Die Arbeit im Hosicherheitstrakt des neuen Labors im Berliner Robert-Koch-Institut soll in der kommenden Woche beginnen. ( r / Foto: Imago)


Deutschland hat ein neues Hochsicherheitslabor zur Erforschung gefährlicher Krankheitserreger. Das Labor der höchsten Sicherheitsstufe 4 am Berliner Robert-Koch-Institut nimmt am kommenden Dienstag seine Arbeit auf. Ähnliche S4-Labore für Erreger, die für den Menschen gefährlich sind, gibt es in Hamburg und Marburg. Ein S4-Labor für die Veterinärmedizin gibt es auf der Insel Riems.

Das Labor in Berlin wurde bereits 2015 eröffnet, bislang lief aber nur der Testbetrieb. Mit seinen 330 Quadratmetern sei es nicht nur das größte in Deutschland, sondern könne als einziges auch das ganze Jahr lang 24 Stunden täglich arbeiten, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Das Labor besteht aus zwei identischen Bereichen. Werde einer abgeschaltet, könne im anderen weitergearbeitet werden.

Nur in S4-Laboren können lebensbedrohliche und hochansteckende Erreger erforscht werden. Dazu gehören Marburg-, Lassa-, Nipah- oder Krim-Kongo-Fieber-Viren. In wenigen Tagen soll das gefährliche Ebola-Virus zu Forschungszwecken ins Berliner S4-Labor kommen.

Dort herrscht Unterdruck - eine Sicherheitsmaßnahme. Sie soll dafür sorgen, dass im Notfall keine Viren aus den Räumen entweichen können. Wer ins Labor will, muss verschiedene Sicherheitschecks durchlaufen, duschen und besondere Wäsche tragen: Über die Unterwäsche kommt ein schlafanzugähnlicher Ganzkörperanzug, erst dann folgen drei Paar Handschuhe, der zehn Kilogramm schwere Schutzanzug und Gummistiefel.


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