Früher als vereinbart

Ladival-Markenrechte sind zurück bei Stada

Bad Vilbel / Berlin - 18.07.2018, 15:15 Uhr

Stada hat die Markenrechte für Ladival zurückgekauft. (s / Foto: DAZ / Schelbert)

Stada hat die Markenrechte für Ladival zurückgekauft. (s / Foto: DAZ / Schelbert)


Die Markenrechte für die Sonnenschutzserie Ladival sind wieder in der Hand von Stada – und das früher als vorgesehen. 2013 hatte sie der frühere Stada-Geschäftsführer für 30 Millionen Euro verkauft. Der Rückkauf war erst für 2021 vereinbart worden.  Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. 

Stada  hat die Markenrechte für seine Sonnenmilch Ladival zurück erworben. Der Arzneimittelhersteller einigte sich mit dem früheren Banker Ingo Söhngen und dessen Ladival GmbH & Co KG auf einen vorzeitigen Rückkauf, wie Stada-Chef Claudio Albrecht der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Frankfurt sagte. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass Stada nicht erst Ende 2021, wie vertraglich vorgesehen, sondern bereits jetzt die Rechte bekommt.“ Stada habe den Markenwert von Ladival von externen Gutachtern bewerten lassen und bei den Verhandlungen einen Abschlag erzielt, so Albrecht. Zum Kaufpreis machte er keine Angaben.

Albrecht macht damit einen Deal des langjährigen Konzernchefs Hartmut Retzlaff rückgängig. Dies hatte er bereits bei seinem Antritt angekündigt. Retzlaff hatte die Markenrechte 2013 für 30 Millionen Euro an seinen Berater und Bekannten Söhngen verkauft. Dies war bei Stada intern abgestimmt, aber im Geschäftsbericht nicht transparent. Der Verkauf der Markenrechte an Ladival sei ein „operativer Fehler“ gewesen, sagte Albrecht.

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Mit dem Rückerwerb der Rechte spart Stada mittelfristig Geld: Die Lizenzgebühren für den Vertrieb kosteten Stada-Kreisen zufolge jährlich 2 bis 2,5 Millionen Euro. „Ein Rückkauf 2021 wäre sicher viel teurer geworden“, sagte Albrecht. Stada hatte Ladival kürzlich neu aufgestellt und viel Geld in eine Werbekampagne gesteckt.

Ladival ist mit rund 20 Millionen Euro Erlös 2017 eines der umsatzstärksten Produkte von Stada. Albrecht will das Mittel, das in nur Apotheken verkauft wird, in weiteren europäischen Märkten vertreiben und so seine Strategie vorantreiben, bekannte Stada-Marken zu internationalisieren. Allerdings behält Söhngen vorerst die Verkaufsrechte an Ladival für Südkorea, China und Singapur.

Make-over im vergangenen Jahr

Erst im vergangenen Jahr hatte Stada seinem „Flaggschiff“ ein Make-over gegönnt. Das Portfolio, das in den vergangenen Jahren doch etwas unübersichtlich geworden war, wurde gestrafft. Es gibt nur noch fünf Serien, die sich farblich unterscheiden: die Aktiv-Serie (silberfarben), eine für trockene Haut (türkis), eine für allergische Haut (blau), eine für empfindliche Haut (pink) sowie eine Kinder-Linie (orange-rot). Allen gemeinsam ist, dass sie keine Konservierungsstoffe enthalten und gegen UV-A-, UV-B- und Infrarot-A-Strahlen schützen. Außerdem können bei allen Linien die Flaschen auch auf den Kopf gestellt werden.

Neben dem Design hatte Stada auch das Vertriebskonzept und die Konditionen für die nach Unternehmensangaben unangefochtene Nummer Eins der Sonnenschutzmittel in den Apotheken erneuert. 


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