Migräne-Antikörper

Erenumab in Europa zur Zulassung empfohlen

Stuttgart - 07.06.2018, 10:05 Uhr

Erenumab, der erste prophylaktische Antikörper gegen Migräne, ist wohl bald auch in Europa verfügbar. (Foto: imago)

Erenumab, der erste prophylaktische Antikörper gegen Migräne, ist wohl bald auch in Europa verfügbar. (Foto: imago)


Im Mai 2018 erteilte die FDA Erenumab die Zulassung in den USA. Nun hat sich auch der CHMP bei der EMA positiv zum Migräne-Antikörper geäußert, Novartis rechnet noch in diesem Jahr mit dem Marktzugang. Aimovig® richtet sich gegen den Rezeptor des Calcitonin Gene-Related-Peptide (CGRP) und soll prophylaktisch bei Migränepatienten mit mindestens vier Migränetagen pro Monat zum Einsatz kommen.

Bereits im Mai erteilte die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA Erenumab die Zulassung. In Europa steht die Zulassung des Migräne-Antikörpers nun auch kurz bevor: Der Humanarzneimittelausschuss der EMA (CHMP) hat sich positiv zu Aimovig® geäußert und den CGRP-Rezeptor-Antikörper zur Zulassung empfohlen. Noch ist Erenumab allerdings nicht für Patienten verfügbar. Über den endgültigen Marktzugang entscheidet die Europäische Kommission.

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Erteilt die Europäische Kommission die Zulassung, umfasst diese die Prophylaxe der episodischen und chronischen Migräne, und zwar bei Erwachsenen mit mindestens vier monatlichen Migränetagen. Von einer chronischen Migräne sprechen Experten bei Patienten, die an mehr als 15 Tagen pro Monat unter Migräne-Attacken leiden. Novartis plant, Erenumab in einer Dosis von 70 mg zur Verfügung zu stellen. Die Patienten können, nach erfolgter Einweisung, Aimovig® auch selbst mittels Autoinjektor subkutan injizieren. Die Applikation erfolgt einmal pro Monat.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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