Nach Patentablauf von Rosuvastatin

Verkauft AstraZeneca Crestor?

Stuttgart - 16.05.2018, 16:30 Uhr

Trennt sich AstraZeneca von den US-Rechten an Crestor? (Foto: picture alliance)

Trennt sich AstraZeneca von den US-Rechten an Crestor? (Foto: picture alliance)


AstraZeneca denkt offenbar über den Verkauf seiner US-Rechte an seinem HMG-CoA-Reduktasehemmer Rosuvastatin in Crestor® nach. Der Grund: Astea Zeneca möchte sich künftig lukrativen Märkten wie der Onkologie vermehrt widmen. Der Marktwert des Cholesterinsenkers wird auf etwa eine Milliarde US-Dollar geschätzt.

Crestor® bescherte AstraZeneca zu Spitzenzeiten milliardenschwere Umsätze – weltweit bis zu sechs Milliarden US-Dollar pro Jahr. Das hat sich jedoch geändert. Jüngst lief das Patent von Rosuvastatin ab, Crestor® gibt es seither auch günstiger. Das bekommt auch AstraZeneca zu spüren. Laut dpa brachen die Erlöse 2017 um gut ein Drittel ein.

Der Pharmakonzern, der 2008 die Zulassung für Rosuvastatin erhielt, erwägt nun, seine US-Rechte an Crestor® zu veräußern. Der aktuelle Marktwert werde auf eine Milliarde US-Dollar geschätzt, das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Entscheidung, ob AstraZeneca letztlich verkaufen werde, sei allerdings noch nicht getroffen.

AstraZeneca will sich auf Krebstherapeutika konzentrieren

Wie die dpa mitteilt, steckt als Triebfeder hinter dem potenziellen Verkauf, die Überlegung AstraZenecas, sich auf „vielversprechende Wachstumsfelder“ zu konzentrieren, wie beispielsweise die Krebstherapie. Deswegen trenne sich der Konzern von Arzneimitteln, deren Umsätze aufgrund abgelaufener Patente sänken. Erst jüngst habe der Konzern einige internationale Vermarktungsrechte an Seroquel® nach China verkauft, 2017 hatte AstraZeneca sich von seinen Narkosemitteln getrennt.


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