Quartalszahlen

Wieder erstarktes Pfund und generische Konkurrenz belasten GSK

London - 26.04.2018, 13:00 Uhr

Unter anderem drohende generische Konkurrenz für die Asthma-Kombi aus Fluticason und Salmeterol in den USA trübt die Bilanz von GSK. (Foto: imago)

Unter anderem drohende generische Konkurrenz für die Asthma-Kombi aus Fluticason und Salmeterol in den USA trübt die Bilanz von GSK. (Foto: imago)


Ein starkes britisches Pfund, drohende generische Konkurrenz für die Asthma-Kombi aus Fluticason und Salmeterol in den USA und Altlasten aus Übernahmen: Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) kämpft derzeit an mehreren Fronten. Im ersten Quartal musste das Unternehmen deshalb einen Umsatz- und Ergebnisschwund hinnehmen. Das Management bestätigte gleichwohl seine Jahresziele.

GSK-Chefin Emma Walmsley hatte bereits zur Bilanzpräsentation im Februar die Anleger auf ein schwieriges Jahr 2018 eingestellt. Das deutet sich vor allem deshalb an, weil dem Konzern in den USA für seinen Blockbuster – das Asthma-Mittel Advair® (in Deutschland als  Viani® bzw. Atmadisc® auf dem Markt) – Konkurrenz durch Generika droht. Die Probleme bekamen die Briten bereits im ersten Quartal zu spüren, obwohl in den USA bislang noch gar kein Generikum für das Atemwegspräparat auf dem Markt ist.

Der Konzern berichtete von einem zunehmenden Konkurrenz- und Preiskampf im Atemweg-Geschäft in den USA. GSK rechnet nun damit, dass die US-Umsätze mit Advair® im laufenden Jahr um 30 Prozent gerechnet in konstanten Währungen zurückgehen werden. Bereits im ersten Quartal fielen die Erlöse mit dem Präparat in den Vereinigten Staaten wechselkursbereinigt um mehr als ein Fünftel.

Erstarktes Pfund macht Fortschritte zunichte

Wamsley sprach in der Mitteilung vom heutigen Mittwoch zwar von Fortschritten in puncto Profitabilität, die ihr Unternehmen auch dank strenger Ausgabendisziplin gemacht habe – diese wurden von der wieder erstarkten britischen Heimatwährung aber zunichte gemacht. So hatte der Konzern zwar in allen drei Geschäftsbereichen einen guten Lauf, die Erlöse gingen aber um 2 Prozent auf 7,2 Milliarden Pfund (etwa 8,2 Milliarden Euro) zurück. Auf Basis konstanter Wechselkurse ergab sich hingegen ein Zuwachs von 4 Prozent. Operativ verdiente der Konzern mit 1,24 Milliarden Pfund sogar 28 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Ausschlaggebend waren hier vor allem Bilanzierungseffekte im Zusammenhang mit zwei früheren Übernahmen. Das um diese Effekte bereinigte operative Ergebnis fiel wegen der Wechselkursprobleme leicht rückläufig aus, war aber besser als am Markt erwartet. Unter dem Strich brach der Gewinn um nahezu die Hälfte auf 549 Millionen Pfund ein. Damit schaffte es GSK aber wieder zurück in die schwarzen Zahlen. Im Schlussquartal 2017 hatte die US-Steuerreform den Briten einen Verlust eingebrockt.



dpa-afx / jb
redaktion@daz.online


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