- DAZ.online
- News
- Politik
- Niederländisches ...
Gespräch mit Bundesregierung erbeten
Niederländisches Parlament protestiert gegen geplantes Rx-Versandverbot
Die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments hat sich dafür ausgesprochen, mit der Bundesregierung über das Rx-Versandverbot zu reden. In einem bereits beschlossenen Antrag, der DAZ.online vorliegt, erklären die Abgeordneten Jan Paternotte und Hayke Veldman der Regierungsparteien D66 und VVD, dass das Rx-Versandverbot aus ihrer Sicht gegen EU-Recht verstößt. Die Regierung dürfe nicht warten, bis die Bundesregierung einen Gesetzesantrag zum Verbot vorlege, heißt es in dem Papier.
In den Niederlanden regt sich heftiger Widerstand gegen das in Deutschland geplante Rx-Versandverbot. Obwohl es hierzulande (zumindest in dieser Wahlperiode) noch keinen Gesetzentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium gibt, haben zwei Abgeordnete der sogenannten „Tweede Kamer“ (übersetzt: Zweite Kammer der Generalstaaten) einen Antrag ins Parlament eingebracht, in dem sie sich heftig über das Rx-Versandverbot beschweren.
In dem Papier, das DAZ.online vorliegt, heißt es: „Die neue deutsche Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag eine Formulierung vorgenommen, die ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln vorsieht.“ Es werde weiterhin darauf hingewiesen, dass das Verbot in Konflikt stehe mit dem freien Binnenverkehr innerhalb der EU und mit den „Europäischen Richtlinien für den Internethandel“. Welche Richtlinien die beiden Abgeordneten meinen, wird an dieser Stelle allerdings nicht ersichtlich. Die EuGH-Urteile zum Versandhandel und zur Rx-Preisbindung werden jedenfalls nicht angesprochen.
In dem Antrag wird ferner darauf hingewiesen, dass das Verbot auch niederländische Unternehmen betreffen würde. Ohne konkrete Firmen zu nennen, ist die Rede von 1100 Arbeitsplätzen und einem Branchenumsatz von 350 Millionen Euro (2016). Schließlich fordern die beiden Abgeordneten die Regierung auf, nicht zu warten, bis die deutsche Gesetzgebung tatsächlich bei der Europäischen Kommission angemeldet wurde“. Vielmehr müsse die Regierung jetzt mit der Bundesregierung in Gespräche eintreten und darauf hinweisen, dass es gegen den freien Binnenverkehr und die Europäischen Richtlinien zum Internethandel verstoße.
7 Kommentare
Schäbiger Versuch
von Andreas P. Schenkel am 12.04.2018 um 20:47 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Jetzt ist die Überraschung weg .....
von gabriela aures am 12.04.2018 um 19:46 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Jaja die Niederländer
von Pharmi am 12.04.2018 um 19:05 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Ich müßte
von Stefan Haydn am 12.04.2018 um 17:34 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Das Geld...
von Thorsten Dunckel am 12.04.2018 um 17:42 Uhr
War das nicht das Land, das selbst keinen RX Versand kennt ?
von Ratatosk am 12.04.2018 um 17:24 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Och
von Peter Lahr am 12.04.2018 um 16:54 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.