Deutscher Pflegetag

Studie: 17.000 offene Stellen in stationärer Pflege

Berlin - 15.03.2018, 13:40 Uhr

Laut einer Studie sind in deutschen Pflegeheimen etwa 17.000 Arbeitsplätze unbesetzt. (Foto: Imago)

Laut einer Studie sind in deutschen Pflegeheimen etwa 17.000 Arbeitsplätze unbesetzt. (Foto: Imago)


In den deutschen Pflegeheimen sind laut einer neuen Studie rund 17.000 Stellen offen. Grund für die Pflegelücke sei nicht fehlendes Geld, sondern hauptsächlich der bundesweite Fachkräftemangel sowie die abnehmende Qualität der Bewerber für diesen Beruf, wie die am Donnerstag in Berlin präsentierte Studie zeigt.

Die Untersuchung stammt vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung und wurde zum Deutschen Pflegetag, der am heutigen Donnerstag in Berlin gestartet ist, vorgestellt. „Die neue Bundesregierung muss der Pflegepolitik höchste Priorität zuordnen“, sagte Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerates.

Von den 8000 neuen Stellen, die von der neuen Bundesregierung in Aussicht gestellt worden seien, gehe „kein Impuls“ aus, kritisierte der Studienautor Michael Isfort. In 81 Prozent der Einrichtungen sei eine unzureichende Bewerberlage zu beobachten. 30 Prozent der Leitungen gäben an, dass sie offene Stellen nicht mehr bei der Arbeitsagentur melden. Die Zahl der unbesetzten Stellen könnte also noch höher liegen.

Pflegerats-Präsident Wagner forderte im Rahmen eines Sofortprogramms jeweils 50 000 Stellen für Krankenhäuser und Pflegeheime. „Nur durch ein solches Signal werden wir die erwähnten positiven Effekte bei den Beschäftigten in der Pflege erreichen“, verdeutlichte Wagner. Der neue Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD biete Potenzial, bleibe dabei aber „wenig konkret“, sagte Wagner.


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