ApothekenRechtTag 2018

Das Rx-Versandverbot rechtssicher gestalten

Berlin - 07.03.2018, 10:45 Uhr

Versandapotheken: Bald nur noch im OTC-Geschäft? (Foto: BVDVA)

Versandapotheken: Bald nur noch im OTC-Geschäft? (Foto: BVDVA)


Union und SPD haben sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt, sich für ein Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel einzusetzen. Doch es gibt Kritik an diesem Vorhaben. Warum die rechtlichen Bedenken jedoch nicht durchgreifen und wie ein flexibles Rx-Versandverbot rechtssicher umgesetzt werden kann, erkläutert Rechtsanwalt Heinz-Uwe Dettling am 16. März beim ApothekenRechtTag in Berlin

Nachdem CDU/CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag die Absicht bekunden, ein Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel gesetzlich zu verankern, reagieren Versandapotheken und ihre Lobbyverbände zunehmend nervös. Neben einer Mobilisierung der veröffentlichten Meinung werden von DocMorris & Co. samt ihren juristischen Beratern und Auftragsgutachtern insbesondere verfassungsrechtliche oder unionsrechtliche Einwände gegen die geplante Regelung ins Feld geführt. Und in der Tat:  Politisch ist das gesetzliche Versandhandelsverbot noch nicht in trockenen Tüchern.  

Chris Hartlmaier
Dr. Heinz-Uwe Dettling geht in den Schlagabtausch mit DocMorris.

Dr. Heinz-Uwe Dettling hat die Versandhandelsdebatte als Gutachter und Experte von Anfang an rechtlich und politisch eng begleitet. Unter anderem war er Mitautor des von der Apothekergenossenschaft Noweda und dem Deutschen Apotheker Verlag herausgegebenen wettbewerbsökonomischen und gesundheitspolitischen Gutachtens „May/Bauer/Dettling: Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel“, das sich kritisch mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 19. Oktober 2016 zur Arzneimittelpreisbindung für ausländische Versandapotheken auseinandersetzt und die enge Verknüpfung von Rx-Versandhandelsverbot und der ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung durch ein engmaschiges Netz von Vor-Ort-Apotheken darstellt.

In seinem Vortrag zeigt der Referent, der jüngst auch für den Landesapothekerverband Baden-Württemberg ein Rechtsgutachten zum Thema verfasst hat, auf, warum die rechtlichen Bedenken gegen ein Rx-Versandhandelsverbot nicht durchgreifen und wie ein flexibles Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel rechtssicher umgesetzt werden kann. Dabei zeigt er auf, welche weiteren Schritte jetzt konkret zu unternehmen sind.

Programm-Infos:

Dr. Heinz-Uwe Dettling: Das Rx-Versandverbot rechtssicher gestalten – eine unions- und verfassungsrechtliche Analyse

Am Freitag, 16. März 2018, ab 10:20 Uhr auf dem ApothekenRechtTag anlässlich der INTERPHARM in Berlin.  

Zum Abschluss des ApothekenRechtTags um 16 Uhr diskutiert Dettling zudem in einem Streitgespräch mit Max Müller, Chief Strategy Officer von DocMorris N.V., zur Frage: Kommt das Rx-Versandverbot?

 Das ausführliche Programm des ApothekenRechtTags und der Interpharm finden Sie hier oder unter www.interpharm.de


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