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So viele Meldungen an die AMK wie nie zuvor

Stuttgart - 23.02.2018, 16:10 Uhr

Die meisten Meldungen aus Apotheken betrafen Arzneimittel (Foto: grafikplusfoto

                                    /stock.adobe.com)

Die meisten Meldungen aus Apotheken betrafen Arzneimittel (Foto: grafikplusfoto /stock.adobe.com)


Im Jahr 2017 stieg die Zahl der Meldungen aus Apotheken an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) auf einen neuen Höchststand. Das gab die ABDA in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt. Fast alle Meldungen betrafen Arzneimittel: Der häufigste Grund: Verdachtsfälle zu Qualitätsmängeln.

9084 Spontanberichte aus 4816 verschiedenen Apotheken sind im Jahr 2017 in der Berliner Geschäftsstelle der AMK eingegangen – und damit mehr als jemals zuvor. Diese Zahlen gibt die ABDA in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt. Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK, lobt das Engagement der Apotheker. „Die Apotheken und die AMK leisteten auch im Jahr 2017 einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit und damit der Patientensicherheit“.

Und was hatten die Apotheken zu melden? Wenig überraschend waren bei der überwiegenden Zahl der Fälle, nämlich bei 96 Prozent der Meldungen, Arzneimittel betroffen. Der häufigste Grund für Beanstandungen waren Verdachtsfälle zu Qualitätsmängeln (70 Prozent). Dazu gehören Verpackungsfehler (2780 Meldungen) und galenische Mängel (1494 Meldungen). Verdachtsfälle zu Nebenwirkungen machten 30 Prozent der Meldungen aus. In 188 Fällen führten die Apotheker die Nebenwirkungen auf einen Arzneimittelaustausch, beispielsweise durch Rabattverträge, zurück. Knapp 200 Mal meldeten die Apotheken einen Verdacht auf Medikationsfehler.

Die AMK selbst informierte auch im Jahr 2017 wieder über Maßnahmen zur Abwehr von Arzneimittelrisiken. Die Kommission veröffentlichte im vergangenen Jahr 321 Nachrichten, darunter 28 Rote-Hand- und Informationsbriefe und 21 Informationen/Stellungnahmen. Schulz bedankt sich in der Pressemitteilung bei seinen Mitarbeitern. Immerhin führe der neue Höchststand auch zu einem neuen Spitzenwert bei der Arbeitsbelastung. Laut der Pressemeldung arbeiten derzeit zwei Apotheker und fünf Pharmazeutisch-technische Assistenten in der Geschäftsstelle der AMK.


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