Arzneimittelkommission 

Falsche Dosierungsangaben bei Vomex A Sirup

Stuttgart - 13.02.2018, 16:30 Uhr

Bei zwei Chargen Vomex A Sirup hat sich eine fehlerhafte Angabe in die Gebrauchsinformationen eingeschlichen.(Foto: Klinge Pharma)

Bei zwei Chargen Vomex A Sirup hat sich eine fehlerhafte Angabe in die Gebrauchsinformationen eingeschlichen.(Foto: Klinge Pharma)


Bei zwei Chargen Vomex A® Sirup ist in den Gebrauchsinformationen die Dosierung zum Teil falsch angegeben. Darüber informiert Hersteller Klinge Pharma über die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker. Die betroffenen Chargen seien jedoch weiter verkehrsfähig, heißt es.

Über Dimenhydrinat- und Diphenhydramin-haltige Antiemetika wurde in letzter Zeit viel berichtet – auch bei der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Hintergrund ist ein Stufenplanverfahren, in dem unter anderem die Tageshöchstdosen für Säuglinge und Kleinkinder angepasst wurden und diese Höchstdosen zudem in den Produktinformationen auszuweisen sind. Das Stufenplanverfahren war im Dezember 2017 abgeschlossen worden. Die Hersteller mussten ihre Fach- und Gebrauchsinformationen anpassen. Diese Änderungen sind bei Vomex A® Sirup (Dimenhydrinat) nach Aussage des Herstellers grundsätzlich umgesetzt, allerdings hat sich bei zwei Chargen eine fehlerhafte Angabe in die Gebrauchsinformationen eingeschlichen.

Mehr zum Thema

Betroffen sind jeweils die die Chargen 7K0202 und 7K0203. Wie Klinge über die AMK mitteilt, sind die Angaben der Tageshöchstdosis in der Gewichtsklasse über 15 bis 20 kg mit bis zu viermal täglich 7,5 ml zu hoch. Richtig wäre „3 x 7,5 ml“. Für Kinder, die über 25 und bis 30 kg schwer sind, ist hingegen mit 7,5 ml eine zu niedrige Einzeldosis angegeben. In dieser Gewichtsklasse lautet die Empfehlung 12,5 ml. Nach Information des Zulassungsinhabers sind die betroffenen Chargen weiterhin verkehrsfähig. Die AMK bittet Apotheker, ihre Bestände zu überprüfen und gegebenenfalls ihre Kunden entsprechend zu informieren. Eltern und Erziehungsberechtigte sind zudem angemessen auf mögliche Risiken hinzuweisen. Bei weiterem Informationsbedarf sollen Apotheker sich an die Firma Klinge Pharma wenden – unter info@klinge-pharma.com sowie telefonisch unter 08024 463320.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.