Pharmakonzerne

GSK: Gewinnplus von Generikakonkurrenz abhängig

Berlin - 08.02.2018, 07:00 Uhr

(Foto: Imago)

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Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline will im laufenden Geschäftsjahr dank neuer Medikamente wachsen. Dennoch bleibt der Konzern von seinen alten Blockbustern abhängig – die unter steigendem Druck durch Generika stehen. So erwartet GlaxoSmithKline für 2018 ein Plus beim bereinigtem Ergebnis je Aktie von 5 Prozent bis 7 Prozent – unter der Voraussetzung, dass kein Generikum für seinen Athma-Bestseller Advair auf den Markt kommt, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte.

Sollten Generika zugelassen werden, rechnet der Konzern hingegen mit einem stagnierenden bis rückläufigen Gewinn. 2017 hatte Glaxo einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden britische Pfund (knapp 1,7 Mrd Euro) erzielt, was trotz einer Belastung durch die US-Steuerreform mehr war als die 912 Millionen Pfund aus dem Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg um 11 Prozent auf 111,8 Pence.

Glaxo muss sich auf eine Abschwächung des Marktes für Aids-Medikamente sowie abflauende Advair-Umsätze einstellen und will dieser Entwicklung mit neuen Medikamenten begegnen sowie die Produktpipeline auffüllen. Die US-Steuerreform führte im vierten Quartal zu einem Nettoverlust von 546 Millionen Britische Pfund (rund 615 Mio Euro), wie das Unternehmen weiter mitteilte. Die Belastungen aus der US-Steuerreform bezifferte Glaxo dabei mit knapp 1,1 Milliarden Pfund. Im Vorjahresquartal hatte Glaxo noch einen Gewinn von 257 Millionen Pfund erzielt.

Operativ verdiente Glaxo mit 512 Millionen Euro rund 14 Prozent weniger. Dabei litt der Konzern unter anderem unter Preisdruck etwa bei Medikamenten gegen Atemwegserkrankungen. Der Umsatz stieg leicht um 1 Prozent auf 7,6 Milliarden Pfund.


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