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FDP-Fraktion fragt: Wie weit ist der Medikationsplan?

Berlin - 09.02.2018, 07:00 Uhr

Für Prof. Dr. Andrew Ullmann sollte das eratungspotenzial der Apotheken beim Medikationsplan besser genutzt und die Kooperation zwischen Arzt und Apotheke verstärkt werden. (Foto: Imago)

Für Prof. Dr. Andrew Ullmann sollte das eratungspotenzial der Apotheken beim Medikationsplan besser genutzt und die Kooperation zwischen Arzt und Apotheke verstärkt werden. (Foto: Imago)


Die FDP-Bundestagsfraktion hat eine kleine Anfrage zum Status Quo und zu den Perspektiven des Medikationsplanes an die Bunderegierung gestellt. Darin möchten die Liberalen unter anderem wissen, in welchem Umfang der Medikationsplan aktuell genutzt wird und ob seinen Zweck erfüllt. Für den neuen FDP-Bundestagsabgeordneten Andrew Ullmann sollten die Apotheken beim Medikationsplan eine größere Rolle als bisher spielen.

Seit Oktober 2016 haben gesetzlich Versicherte, die mehr als drei Arzneimittel gleichzeitig und über einen längeren Zeitraum einnehmen, Anspruch auf einen papiernen Medikationsplan von ihrem Arzt. Die Ärzte bekommen für die Erstellung und Aktualisierung ein bestimmtes Honorar ausgezahlt. Die Apotheker dürfen nur auf Patientenwunsch ergänzen, bekommen aber kein Extra-Honorar dafür. In dieser Woche hat sich die FDP-Bundestagsfraktion mit einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung nach den bisherigen Erfahrungen zum Medikationsplan erkundigt.

In ihrer Anfrage möchten die Liberalen unter anderem wissen, wie viele Versicherte bisher ihren Anspruch auf Erstellung eines Medikationsplanes geltend gemacht haben. Zudem hat sich die FDP-Bundestagsfraktion nach dem Umfang von Aktualisierungen des Medikationsplanes erkundigt. Da diese Aktualisierungen sowohl von ärztlicher Seite als auch (nach Patientenanfrage) in der Apotheke erfolgen können, wünschen sich die Liberalen eine Aufschlüsselung nach den jeweiligen Leistungserbringern.  

Werden die Leistungsträger angemessen vergütet?

Außerdem interessiert sich die FDP-Bundestagsfraktion dafür, ob aus Sicht der Bundesregierung Ärzte und Apotheker für Erstellung und Aktualisierung des Medikationsplans sowie für die erforderlichen interdisziplinären Konsultationen auch angemessen vergütet werden. Zur Erklärung: Um den Medikationsplan auf dem neusten Stand zu halten und Arzneimittel-Interaktionen zu minimieren, ist eine enge Kommunikation zwischen Arzt und Apotheke notwendig. 



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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