Koalitionsverhandlungen

Wer könnte Bundesgesundheitsminister/-in werden?

Berlin - 05.02.2018, 09:20 Uhr

Die Leitung des Bundesgesundheitsministeriums könnten entweder erneut Hermann Gröhe (CDU) oder seine Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz (CDU) übernehmen. (Foto: Imago)

Die Leitung des Bundesgesundheitsministeriums könnten entweder erneut Hermann Gröhe (CDU) oder seine Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz (CDU) übernehmen. (Foto: Imago)


Die Koalitionsverhandlungen nähern sich dem Ende, der Koalitionsvertrag könnte in den kommenden Tagen fertig sein. Pünktlich zum Ende der inhaltlichen Debatte gehen die Spekulationen um die Besetzung der Ministerien los. Was das Bundesgesundheitsministerium betrifft, sagt zumindest die Nachrichtenagentur dpa keine großen Änderungen voraus.

Am heutigen Montag kommen die Spitzenpolitiker von Union und SPD zusammen, um die letzten Feinschliffe am Koalitionsvertrag vorzunehmen. Sollte ein Vertrag zustande kommen, müssten allerdings noch die SPD-Mitglieder darüber abstimmen. Bis dieses Abstimmungsergebnis steht, wird in der medialen Öffentlichkeit insbesondere eine Frage hoch und runter diskutiert werden: Wer bekommt in Berlin welchen Posten?

Für die Apotheker ist das keine unwesentliche Frage. Denn bei dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) stießen die Standesvertreter der Pharmazeuten mit vielen Themen auf offene Ohren. Bestes Beispiel: Der Gesetzentwurf zum Rx-Versandverbot, den Gröhes Ministerium nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung durchsetzen wollte. Klar ist: Hätte es in der vergangenen Legislaturperiode einen SPD-Gesundheitsminister gegeben, hätte dieser Entwurf wohl niemals das Licht der Welt erblickt.

Dass Gröhe in seiner jetzigen Position weitermacht, ist nicht ausgeschlossen. Der Jurist aus dem nordrhein-westfälischen Neuss macht kein Geheimnis daraus, dass ihm der Job gefällt. Allerdings gilt Gröhe als enger Vertrauter Merkels. Falls Kanzleramtschef Peter Altmaier eine neue Position bekommt, könnte es gut sein, dass Gröhe ins Kanzleramt wechselt. Deswegen kommt auch die Nachrichtenagentur dpa mit Blick auf Gröhe zu dem Schluss: „Als früherer Generalsekretär ist Gröhe ein Vertrauter Merkels, er würde gerne Gesundheitsminister bleiben, war aber auch schonmal als Kandidat für die Nachfolge von Kanzleramtschef Altmaier im Gespräch.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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