Großhandel

Phoenix streicht 120 Stellen - und erweitert seine Geschäftsleitung

Stuttgart - 01.02.2018, 17:45 Uhr

Phoenix will seine Strukturen in Deutschland neu organisieren. Grundlage sind die Ergebnisse des Projekts „Fit für die Zukunft“. (Foto: Phoenix)

Phoenix will seine Strukturen in Deutschland neu organisieren. Grundlage sind die Ergebnisse des Projekts „Fit für die Zukunft“. (Foto: Phoenix)


Der Pharmagroßhändler Phoenix baut sein Deutschlandgeschäft um. Im Zuge einer Umstrukturierung sollen laut Phoenix rund 120 Stellen hierzulande gestrichen werden, insbesondere der Standort Herne ist betroffen. Zum 1. Februar 2018 baut der Pharmahändler zudem seine Geschäftsleitung um.

Der Pharmahändler Phoenix baut zum 1. Februar seine Deutschlandorganisation um. Diese wird in mehrere Vertriebs- und Betriebsdirektionen gegliedert. Die über das gesamte Bundesgebiet verteilten 20 Vertriebszentren bleiben bestehen. Die Organisation will sich laut einer Mitteilung zufolge durch zentrale Führungsstrukturen und Kompetenzteams effizienter machen. Unternehmensweit würden Prozesse weiter standardisiert und an Standorten gebündelt, teilte der Konzern mit.

Lokale Niederlassungsleiter in den 20 Vertriebszentren sollen für eine verbesserte Kundenorientierung sorgen. Die Maßnahmen beruhen auf den Ergebnissen des Projektes „Fit für die Zukunft“. Phoenix teilt mit, dass die Projektergebnisse Auswirkungen auf Arbeitsplätze haben. An einigen Standorten würde es zu einem Stellenaufbau kommen, während an anderen Standorten Stellen entfielen.

Auf Nachfrage von DAZ.online erklärte das Unternehmen dass bundesweit voraussichtlich 120 Arbeitsplätze vom Stellenabbau betroffen seien. Das entspräche rund drei Prozent der Mitarbeiter in Deutschland. Daher habe das Unternehmen mit dem Gesamtbetriebsrat einen Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. Phoenix strebt nach eigenen Angaben sozialverträgliche Lösungen wie Vorruhestandsregelungen an und will die natürliche Fluktuation nutzen. Betroffene Mitarbeiter aus der Stammbelegschaft sollen die Möglichkeit erhalten, intern zu wechseln.

Vertriebszentrum Herne stark betroffen

Sehr stark werden die Umstrukturierungen das Vertriebszentrum in Herne betreffen. Dieses wird zukünftig seine sogenannte Stammlager-Funktion verlieren, wie Phoenix auf Nachfrage mitteilte. Bisher wurden laut Unternehmen von Herne aus Arzneimittel mit geringem Umschlag in ganz Deutschland verteilt. Mit der neuen Organisation werden die 20 Vertriebszentren direkt durch die Pharmafirmen beliefert. Herne bleibt aber weiter als Vertriebszentrum bestehen - wenn auch mit 150 statt wie bisher 220 Arbeitsplätzen, wie Phoenix mitteilt. 

Phoenix beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben in Deutschland über 4400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in Europa beträgt die Zahl der Beschäftigten über 34.000. Welche Auswirkungen die Umstrukturierung auf die Apothekenkunden haben wird, nannte Phoenix auf Nachfrage nicht konkret. Die Unternehmenssprecher wiesen darauf hin, dass durch die gestärkten lokalen 20 Vertriebsstätten auch die Kundenorientierung optimiert werden soll.



Dr. Mathias Schneider, Apotheker, Volontär DAZ
redaktion@daz.online


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