Große Koalition

GKV soll wieder paritätisch finanziert werden

Berlin - 12.01.2018, 09:50 Uhr

Länger als 24 Stunden haben die Sondierer von Union und SPD gebraucht, um ein 28-seitiges Papier zu beschließen, das zur Stunde noch von den Unterhändlern geprüft wird. (Foto: Picture Alliance)

Länger als 24 Stunden haben die Sondierer von Union und SPD gebraucht, um ein 28-seitiges Papier zu beschließen, das zur Stunde noch von den Unterhändlern geprüft wird. (Foto: Picture Alliance)


Nach mehr als 24-stündigen Sondierungen über eine große Koalition ist den Partei- und Fraktionsspitzen von CDU, CSU und SPD am heutigen Freitagmorgen ein Durchbruch gelungen. Zur Stunde beraten die Unterhändler der drei Parteien die Kompromisse ihrer Parteispitzen. In der Gesundheitspolitik soll man sich auf eine Rückkehr zur paritätischen GKV-Finanzierung geeinigt haben.

Die drei Vorsitzenden, Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und vor allem Martin Schulz (SPD), wollen ihren Parteien die Aufnahme von offiziellen Koalitionsverhandlungen empfehlen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitagmorgen in Berlin aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Allerdings müssen die jeweiligen Sondierungsgruppen dem Ergebnis der Spitzen noch zustimmen. Tun sie das, müsste der SPD-Parteitag in der kommenden Woche Ja sagen.

Das vorläufige Sondierungspapier hat einen Umfang von 28 Seiten. In Berlin berieten am Morgen zunächst die jeweiligen Sondierungsgruppen über dessen Annahme. Anschließend sollte die große Gruppe der rund 40 Sondierer erneut zusammenkommen. Offen war zunächst, mit welcher Formulierung Schulz den Gremien seiner Partei die Aufnahme offizieller Koalitionsverhandlungen mit der Union vorschlagen wird.

Dem Vernehmen nach wurde viele Stunden um die Finanzierung verschiedener kostspieliger Projekte in der Steuer-, Sozial- und Gesundheitspolitik gerungen. Obwohl immer wieder ein finanzieller Spielraum von 45 Milliarden Euro für eine künftige Regierung genannt worden war, summierten sich die Kosten für gewünschte Einzelvorhaben zum Teil auf rund das Doppelte.



bro / dpa
brohrer@daz.online


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