Niedersachsen

Apothekerkammer startet Internetseite für den Nachwuchs

Berlin - 15.12.2017, 10:30 Uhr

Die Website der AK Niedersachsen wendet sich speziell an Studierende der Pharmazie und unterscheidet sich so von bereits bestehenden Kampagnenwebseiten. (Abbild: apotheker-beruf-mit-zukunft.de)

Die Website der AK Niedersachsen wendet sich speziell an Studierende der Pharmazie und unterscheidet sich so von bereits bestehenden Kampagnenwebseiten. (Abbild: apotheker-beruf-mit-zukunft.de)


Karriere in der Apotheke vor Ort – dafür können sich immer weniger Pharmaziestudierende begeistern. Die Apothekerkammer Niedersachsen wendet sich mit einer neuen Website unter dem Motto „In der Apotheke vor Ort – Patienten helfen!“ gegen einen Negativtrend, der vielen Apothekeninhabern Sorgen bereitet.

Viele Apothekenleiter kennen das Problem: Personalnot. Die Apothekerkammer Niedersachsen möchte darum mit einer neuen Initiative Pharmaziestudierende für die Arbeit in öffentlichen Apotheken begeistern. Die eigens für diesen Zweck entwickelte und im September dieses Jahres online gestellte Website (www.apotheker-beruf-mit-zukunft.de) greift die wichtigsten Fragen auf, die sich Studierende bei ihrer Karriereplanung stellen. Unter fünf Oberbegriffen kann sich der Interessierte durch die verschiedenen Themen klicken: Welchen Karriereweg soll ich einschlagen? Beruf und Familie – passt das? Erfolgsmodell Apotheke: Wie kann ich im Job erfolgreich sein? Wie als Chef gut eine Apotheke leiten? Apotheke als Betrieb: Was sind die Basics? Die Antworten geben Menschen, die es wissen müssen: Apotheker und Apothekerinnen, die aus dem Nähkästchen ihrer eigenen Erfahrungen plaudern.

Persönliche Erfahrungen für mehr Authentizität

Die Verantwortlichen in der AK Niedersachsen setzen unter anderem auf Argumente vermittelt durch direkte Ansprechpartner aus der Praxis. Authentizität ist hier das Stichwort. Eigene Erfahrungen dienen als Background für weiterführende Gespräche. Unter der Rubrik „Mentoren“ verbergen sich zum Beispiel drei engagierte Apotheker, die Rede und Antwort zu den unterschiedlichsten Fragestellungen rund um den Berufsstart stehen. Das Know-How der Mentoren ist genauso gefragt wie ihre Begeisterungsfähigkeit für den Beruf. Sie sollen die Pharmaziestudierenden bei ihren Entscheidungsfindungen individuell begleiten – so der Plan.

Persönliche Geschichten stehen im Mittelpunkt der Website. Sie sollen exemplarisch für die unterschiedlichsten Bereich stehen – egal ob in der Stadt- oder in der Landapotheke. Ein weiterer wichtiger Punkt: „Viele Apothekeninhaber erleichtern ihren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, indem sie beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle oder eine frühe Rückkehr aus der Elternzeit fördern.“, erläutert eine Sprecherin der AK Niedersachsen. „Eine Apotheke führen und vier Kinder erziehen – das passt!“ stellt dementsprechend Luise Huy, Eigentümerin der Turm-Apotheke in Essen (Oldenburg), fest – und gewährt so einen Einblick in ihre höchst persönliche Karriereplanung.



Inken Rutz, Apothekerin, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Wozu Nachwuchs?

von Thomas Kerlag am 18.12.2017 um 21:05 Uhr

Man muss selbst wirtschaflich gesund sein umkann man ehrlich beraten zu können. Wer Pharmazie studiert sollte daran denken, daß unabhängiges Arbeiten bzw. eine Selbstständigkeit immer unwahrscheinlicher wird. Und als Angestellte/r ist man nur Laufbursche. Jetzt geht es um die Frage ob 50% der Apotheken sterben, da erübrigt sich der Ruf nach Nachwuchs, der ist dann nur dafür da Lohndumping zu betreiben.

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