Köln

Verdächtiges Paket in Apotheke abgegeben – Polizei entwarnt

Berlin - 12.12.2017, 16:20 Uhr

Sprengstoffexperten des LKA Nordrhein-Westfalen bei der Untersuchung eines verdächtigen Pakets in Köln. (Foto: dpa)

Sprengstoffexperten des LKA Nordrhein-Westfalen bei der Untersuchung eines verdächtigen Pakets in Köln. (Foto: dpa)


In einer Apotheke in Köln hat es am heutigen Dienstagnachmittag einen Zwischenfall gegeben. Gegen 12 Uhr mittags betrat eine Frau kommentarlos die Apotheke, hinterließ ein Paket und verschwand wieder. Die Apothekenmitarbeiter riefen die Polizei. Die Beamten sperrten sofort den gesamten Bereich rund um die Apotheke ab.

In vielen Online-Nachrichtenportalen und auch im Fernsehen flackerten heute Meldungen auf, die bei vielen Apothekern derzeit Bauchschmerzen auslösen dürften: „Verdächtiges Paket in Apotheke abgegeben“ oder „Alarm in Kölner Apotheke“, hieß es beispielsweise in der Bild-Zeitung. Diese Geschichte steckt dahinter: Gegen 12 Uhr mittags öffnete sich die Tür der Apotheke im Kölner Stadtzentrum. Eine Frau betrat die Apotheke, die kurz zuvor ihren Wagen vor der Apotheke auf der Straße geparkt hatte. Die Unbekannte hinterließ das Paket ohne jegliche Erklärung und verließ die Offizin.

Einem Polizeisprecher zufolge entdeckten die Apothekenmitarbeiter das Paket kurze Zeit später. Weil es weder einen Absender enthielt und die Adresse auch nur sehr unleserlich geschrieben war, benachrichtigten die Mitarbeiter die Polizei. Dem Sprecher zufolge waren die Beamten gegen 12.15 Uhr vor Ort. Die Polizei riegelte sofort den gesamten Straßenbereich rund um die Apotheke ab und ließ auch den Straßenbahn-Verkehr stoppen.

Apotheken-Dokumente im Paket gefunden

In der Apotheke selbst kamen dann Spezialkräfte des Landeskriminalamtes zum Einsatz: Mithilfe eines Röntgen-Gerätes habe man das Paket von außen überprüft. Dabei habe sich herausgestellt, dass das Paket nichts Gefährliches enthielt, so der Polizeisprecher. Es seien Unterlagen und Formulare gefunden worden. Um 14.45 Uhr hat die Polizei den Verkehr vor der Apotheke wieder freigegeben. Die Apotheke ist jetzt auch wieder geöffnet, auf Nachfrage von DAZ.online wollte sich jedoch niemand zu dem Vorfall äußern.

Zunächst hatte es bei diesem Fall Ähnlichkeiten zu dem versuchten Anschlag auf die Potsdamer Apotheke vor etwa zwei Wochen gegeben: Auch dort war ein Paket abgegeben worden – im Potsdamer Fall kam die Lieferung allerdings vom Dienstleister DHL, der derzeit erpresst wird. In dem Paket in Potsdam war eine zündfertige Bombe samt Nägeln gefunden worden. Verletzt wurde jedoch niemand, weil der Sprengstoff nicht explodierte.


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.