- DAZ.online
- News
- Wenn Krebspatienten unter...
DAZ-Tipp der Woche
Wenn Krebspatienten unter Hautreaktionen leiden
Hautreaktionen als Nebenwirkung einer Chemotherapie sind keine Seltenheit. Für die Patienten sind diese nicht nur schmerzhaft und gefährlich, sondern auch noch psychisch belastend. Deshalb ist eine gezielte Aufklärung in der Apotheke wichtig, um so die Compliance zu fördern und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Der Lesetipp der Woche von DAZ-Volontär Mathias Schneider.
Besonders Wirkstoffe, die den Rezeptor des epidermalen
Wachstumsfaktors (epidermal growth factor receptor, EGFR) hemmen, rufen
Hautschädigungen hervor. Diese ähneln zu Beginn meist einer Akne und gehen nach
etwa fünf Wochen in eine xerotische Phase mit trockener Haut über. Gerade im
späteren Verlauf treten zusätzlich auch Fissuren, Rhagaden,
Nagelbettentzündungen sowie Symptome wie Juckreiz auf. So unangenehm und gefährlich
diese Hautreaktionen sind, gibt es auch gute Nachrichten: Für die Wirkstoffe
Cetuximab und Erlotinib konnte gezeigt werden, dass das Auftreten von typischen
Hautreaktionen mit einer verlängerten Gesamtlebenszeit einhergeht. Im
Beratungsgespräch sollten die Patienten bereits im Vorfeld über die
Hautreaktionen von EGFR-Inhibitoren und die Möglichkeiten zur Prophylaxe
aufgeklärt werden. Diese beinhaltet neben der geeigneten Pflege mit milden
Reinigungsprodukten und Cremes auch Verhaltensweisen, die einer Hautschädigung
vorbeugen. Alle Hautreaktionen sollten ärztlich überwacht werden, sodass der
Arzt über zusätzlich Maßnahmen wie die Antibiotikagabe oder auch das Aussetzen
der Therapie entscheiden kann.
Einen ausführlichen Überblick zu Hautreaktionen als Folge einer Chemotherapie sowie viele hilfreiche Beratungstipps finden Sie in der neuen Folge der DAZ-Serie „Der Krebspatient in der Apotheke“ mit dem Titel „Belastende Hautreaktionen“. So können Sie betroffenen Patienten die Verunsicherung nehmen und die Akzeptanz für die Therapie steigern. Autorin ist Dr. Steffi Künne, die als Krankenhausapothekerin in der Zentralapotheke des St.-Johannes-Hospitals in Dortmund arbeitet.
Außerdem interessant
In der letzten Ausgabe berichteten wir über die Idee, einer Alzheimer Demenz durch Nährstoffdrinks vorzubeugen. Wie sich durch die Studienlage zeigte, war dies leider so nicht möglich. Welche Optionen gibt es aber, um die Entwicklung einer Demenz zu verhindern? Dieses Themas hat sich Autorin Christine Vetter angenommen. Die genetische Prädisposition lässt sich natürlich nicht verändern, andere Faktoren dagegen schon. Das Wichtigste ist, aktiv zu bleiben – sowohl körperlich als auch geistig. Daneben sollten auch Krankheiten, die die Entstehung einer Demenz fördern, konsequent therapiert werden. Ebenso wichtig, gerade in unseren hektischen Zeiten: Stress abbauen. Welche weiteren Methoden zur Demenzprävention möglich sind, lesen Sie in „Von A wie Aktivität bis Z wie Zeitmanagement“.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.