Versandapotheken

Zur Rose übernimmt Vitalsana

München - 23.11.2017, 09:15 Uhr

Die Schweizer Zur Rose-Gruppe will die niederländische einstige Schlecker-Versandapotheke Vitalsana übernehmen. (Foto: dpa)

Die Schweizer Zur Rose-Gruppe will die niederländische einstige Schlecker-Versandapotheke Vitalsana übernehmen. (Foto: dpa)


Die DocMorris-Muttergesellschaft Zur Rose erwirbt mit der niederländischen Vitalsana innerhalb kurzer Zeit eine weitere Versandapotheke. Erst kürzlich teilte das Unternehmen mit, wesentliche Teile der Bremer Eurapon übernehmen zu wollen. Damit festigen die Schweizer weiter ihre Position auf dem europäischen Versandhandels-Markt. 

Das Ringen um Marktanteile und Umsatz im Arzneimittel-Versandhandelsgeschäft geht in eine neue Runde. Die Schweizer Zur Rose Group AG, die Muttergesellschaft von DocMorris, teilte in einer Presseerklärung mit, von der Ströer SE & Co. KGaA die Versandapotheke Vitalsana B.V. im niederländischen Heerlen übernehmen zu wollen. Der Deal umfasse auch den dazugehörigen Dienstleister ApDG GmbH in Ulm. Im Zuge der Akquisition will Zur Rose einen wesentlichen Teil ihrer Versandaktivitäten in der Euroregion Aachen/Heerlen bündeln und „Synergieeffekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ realisieren. In Heerlen ist auch der Unternehmenssitz von DocMorris. 

Nach Angaben von Zur Rose erwirtschaftete Vitalsana mit ihrer primär auf rezeptfreie Medikamente ausgerichteten Versandapotheke im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Über die finanziellen Aspekte sei Stillschweigen vereinbart worden.

Strategische Partnerschaft zwischen DocMorris und Ströer

Darüber hinaus teilte Zur Rose mit, dass DocMorris und das Medienunternehmen Ströer eine strategische Partnerschaft eingehen werden, die weiter zum Wachstum von DocMorris beitragen soll. Die Versandapotheke werde das Marketingmodell von Vitalsana fortsetzen und sich dabei der Medienangebote und Marketing-Möglichkeiten von Ströer bedienen.

Mit der Übernahme von Vitalsana setzt sich die Konzentration im Arzneimittel-Versandhandel fort. Zur Rose will mit dem Geschäft nach eigenen Worten „als europäisch führende Versandapotheke ihre auf langfristiges Wachstum ausgelegte Strategie“ untermauern. Im Oktober hatte Zur Rose angekündigt, die zur Bremer Eurapon-Apotheke gehörende Eurapon Pharmahandel GmbH übernehmen zu wollen. Der niederländische Wettbewerber Shop Apotheke will seinerseits die Europa Apotheek übernehmen und damit seine Stellung im Versand von Rx-Arzneimitteln stärken. Bereits 2016 konnte Shop Apotheke durch die Übernahme der in Belgien, Frankreich, Italien und Spanien tätigen Versandapotheke Farmaline seine Präsenz in Europa auf einen Schlag deutlich erweitern.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Wer macht es besser ?

von Ulrich Ströh am 23.11.2017 um 9:53 Uhr

Tja,während hier Präsenz forciert wird,streiten sich zur gleichen Unzeit bei uns Kammerpräsidentinnen öffentlich um
zukünftige Honorarmodelle...

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