FAZ-Bericht

Kassen-Rücklagen steigen auf 18 Milliarden Euro

Berlin - 23.11.2017, 10:27 Uhr

Die Rücklagen der Krankenkassen sind weiter angestiegen, berichtet die FAZ. (Foto: Ulrich Baumgarten / stock.adobe.com)

Die Rücklagen der Krankenkassen sind weiter angestiegen, berichtet die FAZ. (Foto: Ulrich Baumgarten / stock.adobe.com)


Die Krankenkassen haben ihre Überschüsse nach einem Zeitungsbericht weiter erhöht. Nachdem die 113 Kassen zur Jahresmitte knapp 1,5 Milliarden Euro mehr eingenommen als ausgegeben hätten, sei der Überschuss bis Ende September auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

Nach dem FAZ-Bericht haben die elf Allgemeinen Ortskrankenkassen zusammen einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro, die Ersatzkassen von mehr als 900 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Rücklagen aller Krankenkassen seien auf den neuen Rekordwert von mehr als 18 Milliarden Euro gestiegen. Hinzu komme die Finanzreserve des Gesundheitsfonds, die zum Jahresende Fachleuten aus Kassen und Regierung zufolge etwa 8,5 Milliarden Euro betragen solle.

Der Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, begründete den hohen Überschuss der Ortskrankenkassen mit einem „starken Versichertenwachstum bei sehr moderatem Ausgabenanstieg“. Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes, warnte, die guten Zahlen für den Gesundheitsfonds und die Gesetzliche Krankenversicherung als Ganzes dürften nicht darüber hinwegtäuschen, wie gefährlich die Situation für viele Kassen sei. „Insgesamt ist genug Geld da, aber es wird falsch verteilt.“ Dringend notwendig sei eine Reform der Finanzverteilung des Gesundheitsfonds.

Die Krankenkassen streiten seit Jahren über den sogenannten Morbi-RSA. Dieser gibt die Regeln für die Verteilung der Gelder aus dem Gesundheitsfonds an die Kassen vor. Insbesondere die Ersatz- und Betriebskassen werfen den AOKen vor, dass der Morbi-RSA zu ihren Gunsten strukturiert sei, und fordern gesetzliche Änderungen am Verteilungs-Mechanismus.


bro / dpa
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Also

von Peter Lahr am 23.11.2017 um 11:24 Uhr

Jeder Teilnehmer am "Markt" bekommt regelmäßige Honorarerhöhungen, außer uns.

Damit nicht genug, denn jeder dieser Teilnehmer bekommt diese regelmäßige Erhöhung ganz ohne Gutachten. Das würde auch nicht hinhauen, denn wie man bei uns sieht dauert ein Gutachten zu lange als dass man jährlich eine Erhöhung bekommen könnte.

Aber egal, wir bekommen ein Gutachten welches über uns, diejenigen die im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern sowieso keine regelmäßigen Erhöhungen bekommen, nun angeblich herausgefunden haben soll, dass wir 1,7 Mrd. Euro zuviel erhalten, pro Jahr. Ich persönlich gehe ja immer noch davon aus, dass da irgendjemand die Zuzahlung, die MwSt., den Zwangsabschlag etc. pp. vergessen hat oder, ganz dumm, das Vorzeichen verdreht. Ist aber auch egal, denn wir haben hier auf der einen Seite die kolportierten 1,7 Mrd Euro, auf der anderen Seite einen erwirtschafteten Überschuß von 18 Mrd. Euro. Dieser Überschuß ist aber entstanden OBWOHL quasi jeder andere Teilnehmer jährlich Erhöhungen bekommen hat, komisch, oder?

Und wenn man nun den Gerüchten Glauben schenken mag, dass unsere Arztkollegen der letzten Regierung angeblich für nächstes Jahr zwei Mrd. plausibel als Honorarerhöhung verkauft haben sollen hört es, zumindest bei mir, ganz auf. Ich gönne es den Ärzten und rege mich auch nicht über die angeblichen 2 Mrd auf denn erstens ist das Geld da, zweitens sind sie auch als niedergelassene sechs Mal soviele wie wir und drittens bekommen sie eh jedes Jahr gutachtenfreie 500Mio bis 1 Mrd Erhöhung, im Westen nichts Neues sozusagen.
Wenn man also die 500-1Mrd die bei den Ärzten der jährlich Standard sind auf uns herunterrechnet, wären das läppische 83-166 Millionen Honorarerhöhung für uns. Man könnte unsere ebenso berechtigten, jährlichen Honorarerhöhungen wunderbar an die Arzthonorare ankoppeln, denn mehr Arbeit bei den Ärzten bedeutet auch mehr Arbeit für uns und es würde den Kassen immer noch nicht weh tun denn sie würden immer noch einen Überschuß von 2,X Mrd erwirtschaften. Da stelle ich mir nun die Frage, ob es nicht schon diskriminierend ist, dass nur ein Teilnehmer ein Gutachten vorgesetzt bekommt obwohl anhand des gesunden Menschenverstandes berechtigte Honorarerhöhungen im Raum stehen, dem Gutachten nach aber saftige Honorarkürzungen TROTZ eines immensen Überschusses? Obwohl wir die Kassen mit den Rabattverträgen gegengerechnet die wir erfüllen müssen schon kostenlos arbeiten wenn man das von den Kassen gezahlte Honorar abzgl. des Zwangsrabatts und der Zuzahlung betrachtet? Ich habe keine Ahnung wie das enden soll....

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Gutachten

von Hubert kaps am 23.11.2017 um 11:22 Uhr

Nein Herr Litsch, nein Herr Knieps, dringend notwendig ist ein Gutachten von 2hm, das die Leistungserbringer in Auftrag geben, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit herausbekommen wird, dass viele Mrd. jährlich in den Verwaltungen der Krakas versanden.

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