Apothekerverband Brandenburg

Olaf Behrendt ist neuer Verbandsvorsitzender

Nauen - 25.09.2017, 12:25 Uhr

Der neue AVB-Vorstand: Tina Koch (2.
Stv. Vorsitzende), Robert
Dalchow, Andrea König,
Olaf
Behrendt (Vorsitzender), Karen Setz (1. Stv. Vorsitzende), Antje Kujath. Es fehlt: Volker
Krüger, der in Abwesenheit gewählt wurde. 

Der neue AVB-Vorstand: Tina Koch (2. Stv. Vorsitzende), Robert Dalchow, Andrea König, Olaf Behrendt (Vorsitzender), Karen Setz (1. Stv. Vorsitzende), Antje Kujath. Es fehlt: Volker Krüger, der in Abwesenheit gewählt wurde. 


Olaf Behrendt ist neuer Vorsitzender des Apothekerverbands Brandenburg. Die Mitgliederversammlung wählte ihn am vergangenen Wochenende zum Nachfolger der bisherigen Amtsinhaberin, Dr. Andrea Lorenz. Sie gab ihr Amt nach fast 18 Jahren ab. Nun ist sie Ehrenvorsitzende.

Der Apothekerverband Brandenburg (AVB) hat bei seiner Mitgliederversammlung am 23. September 2017 einen neuen Vorstand gewählt. Dabei gab es auch einen Wechsel an der Spitze: Dr. Andrea Lorenz, seit dem 1. Januar 2000 Vorsitzende des AVB, hat ihr Amt abgegeben. Neuer Vorsitzender ist Olaf Behrendt, der dem AVB-Vorstand seit dem Jahr 2005 angehört und seit 2012 2. Stellvertretender Vorsitzender ist.

Für Lorenz, die seit der Gründung des AVB im Jahr 1990 aktiv dabei ist – zunächst als 1. Stellvertretende Vorsitzende neben dem damaligen Vorsitzenden Dr. Hans Dobbert –, ist es ein Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits könne sie sich nun den bislang zu kurz gekommenen Hobbies widmen, andererseits habe sie ihr Amt all die Jahre gerne und „mit Herzblut“ ausgeübt, sagte sie. Vor allem das erste Jahrzehnt der Verbandsgeschichte werde ihr als gute Zeit in Erinnerung bleiben. Besonders eindrücklich sei im Jahr 1990 die Verhandlung des ersten Arzneilieferungsvertrages für die Primärkassen in Brandenburg gewesen. Damals sei es nur „vorwärts“ gegangen, es sei eine „unheimlich bewegte Pionierzeit“ gewesen, betonte Lorenz.

Als sie ab dem Jahr 2000 die Verbandsführung übernahm, änderte sich allerdings einiges. Es begann die Zeit der Reformen und Kostendämpfungsgesetze. Der Versandhandel wurde erlaubt, der Mehrbesitz eingeschränkt zugelassen, OTC von der Verordnung ausgeschlossen. Es folgten weitere Angriffe auf die Struktur – nicht zuletzt immer wieder ausgelöst durch DocMorris und seine Gesetzesbrüche. Nach dem heutigen Zeitgeist, dass alles Neue angeblich besser ist als das Bewährte, liefen viele Gefahr, Dinge diesem Zeitgeist zu opfern, ohne sich der Tragweite dessen bewusst zu sein, betonte Lorenz. Und so habe man auch in der Verbandsarbeit in den letzten Jahren viel Kraft und Ausdauer gebraucht, um den Status quo zu erhalten beziehungsweise kleine Verbesserungen herbeizuführen.

Lorenz ließ nicht unerwähnt, dass sie sich auf Bundesebene der Standesvertretung immer wieder für die Brandenburgischen Interessen eingesetzt habe. Sie hielt sich nicht zurück, wenn sie fand, die ABDA verpasse es zu handeln. So habe sie beispielsweise beim Projekt Securpharm immer wieder Kritik geübt: Wieso sollten Apotheker dies finanzieren, wenn Arzneimittelsicherheit doch eindeutig eine Gemeinwohlaufgabe sei, fragt sie.

Für die Apothekerin aus Werder ist nun abermals eine Zeit des Aufbruchs gekommen. Ein guter Zeitpunkt, die Geschicke in neue Hände zu legen und den Vorstand zu verjüngen, wie sie meint. Schließlich werden es die jungen Kollegen sein, die unter den neuen Gegebenheiten am längsten arbeiten werden. 



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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