Nach langer Suche

Neuer Chef für Ratiopharm-Mutter Teva

Stuttgart - 11.09.2017, 11:00 Uhr

Der israelische Konzern Teva (hier ein Werk bei Tel Aviv) konnte den derzeitigen Lundbeck-CEO Kare Schultz für sich gewinnen. (Foto:dpa)

Der israelische Konzern Teva (hier ein Werk bei Tel Aviv) konnte den derzeitigen Lundbeck-CEO Kare Schultz für sich gewinnen. (Foto:dpa)


Der weltgrößte Generika-Hersteller Teva hat nach langer Suche einen neuen Chef gefunden. Der erfahrene dänische Pharmamanager Kare Schultz soll das Unternehmen mit Hauptsitz in Israel, das derzeit mit Problemen kämpft, wieder auf Kurs bringen. Wann Schultz seinen neuen Job antritt, steht noch nicht fest. Er steht derzeit noch bei der dänischen Firma Lundbeck als CEO unter Vertrag.

Teva, der Mutterkonzern der deutschen Generika-Hersteller Ratiopharm und Abz, stand mehrere Monate lang ohne festen Chef da. Der vorherige Konzernlenker Erez Vigodman hatte das Unternehmen im Februar verlassen. Seitdem wurde Teva von Interimschef Yitzhak Peterburg geführt, der bis zum Eintreffen von Schultz auch weiterhin die Geschäfte leiten wird.

Der 56-jährige Schultz steht seit 2015 an der Spitze des dänischen Pharmaunternehmens Lundbeck, der auf Arzneimittel aus dem Bereich der Psychiatrie und gegen Parkinson spezialisiert ist. Davor war er beim Insulinspezialisten Novo Nordisk fürs Tagesgeschäft zuständig. Während die Lundbeck-Aktie im frühen Handel um 12 Prozent einbrach, stieg das Teva-Papier an der israelischen Börse um mehr als 8 Prozent.

Schultz steht vor einer schwierigen Aufgabe: Abschreibungen auf Firmenwerte in den USA hatten bei Teva im zweiten Quartal für einen Nettoverlust von 6 Milliarden Dollar gesorgt. Der Konzern hatte daher seine Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt und die Dividende gekappt.


dpa-afx / jb
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