Adexa

PTA-Ausbildung auf der Agenda

Berlin - 15.08.2017, 15:00 Uhr

Die PTA-Ausbildung soll novelliert werden. (Foto: AKWL)

Die PTA-Ausbildung soll novelliert werden. (Foto: AKWL)


Die Apothekengewerkschaft Adexa hat kürzlich mit der Bundesapothekerkammer und dem BVpta Gespräche über eine Novellierung der PTA-Ausbildung geführt. Einigkeit besteht zumindest darin, dass schnell etwas passieren soll. DAZ.online fragte die Zweite Adexa-Vorsitzende Tanja Kratt, was sonst noch auf der Agenda der Gewerkschaft steht.

Die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband der Apotheker (ADA) haben sich im Juni auf ein Gehaltsplus von 2,5 Prozent für die Apothekenangestellten geeinigt. Was steht bei der Apothekengewerkschaft nun an? DAZ.online hat bei Tanja Kratt, der zweiten Vorsitzenden und Leiterin der Tarifkommission nachgefragt.

DAZ.online: Frau Kratt, seit Juni gilt ein neuer Gehaltstarifvertrag für Apothekenangestellte. Er gilt ein Jahr – nun ist also etwas Luft. Was steht derzeit auf der Adexa-Agenda?  

Tanja Kratt: Nach wie vor steht die Novellierung der PTA-Ausbildung auf unserer Agenda – dazu gab es vor Kurzem ein Sondierungsgespräch mit dem BVpta und der Bundesapothekerkammer in Berlin, bei dem es auch um eine Änderung des PTA-Gesetzes ging.

Das mag so mancher Leserin und manchem Leser vorkommen wie eine unendliche Geschichte. Allerdings sind Gesetzesänderungen auch nicht so leicht und kurzfristig umzusetzen. Die bevorstehenden Wahlen zur Bundesregierung wirken darüber hinaus eher lähmend als belebend.

Dennoch: Bei dem Gespräch in Berlin waren sich alle Beteiligten einig, dass die Novellierung des PTA-Berufsgesetzes und der PTA-Ausbildung schnell angegangen und umgesetzt werden muss. Es gibt zwar weiterhin Meinungsunterschiede – aber in einigen Punkten ist man sich auch näher gekommen. Es sind nun zeitnah weitere Termine mit dem gleichen Teilnehmerkreis geplant.

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Tanja Kratt, Leiterin der ADEXA-Tarifkommission.

DAZ.online: Es gab auch Gespräche zwischen Adexa und dem Sächsischen Apothekerverband. Wie stehen die Chancen, dass Sachsen bei Tarifvereinbarungen auf seinen Alleingang verzichtet?  

Tanja Kratt: Wir haben mit den sächsischen Arbeitgebern eine sehr gute und hoffnungsvolle Gesprächsbasis gefunden. Es ist allerdings noch zu früh, hier Prognosen abzugeben. Die Gespräche sollen nach der Sommerpause fortgesetzt werden. Und natürlich sind wir zuversichtlich, dass sich Einigungen erzielen lassen.   

DAZ.online: Das Adexa-Konzept zur Honorierung von Fort- und Weiterbildung hatte bei den letzten Verhandlungen keine Chance bei den Arbeitgebern – wohl auch unter dem Eindruck des EuGH-Urteils. Verfolgen Sie das Konzept weiter? 

Tanja Kratt: Das ist richtig. Das EuGH-Urteil hat die letzten Verhandlungen maßgeblich beeinflusst. Die Sorge der Arbeitgeber, Verluste zu erleiden, floss in die Verhandlungen ein. Das Konzept zur Honorierung von Fort- und Weiterbildung ist dennoch „nicht vom Tisch“. Unserer Ansicht nach ist es wichtig, die gut weiter- und fortgebildeten MitarbeiterInnen entsprechend zu honorieren. Das häufig von Arbeitgeberseite kritisierte „Gießkannen-Prinzip“ bei der Bezahlung würde dadurch eine für beide Seiten effektive Änderung erfahren. 


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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