Franz Ludwig Gehe-Förderpreis

Gehe zeichnet innovative Apotheken aus

Berlin - 17.07.2017, 17:50 Uhr

Ehrende und Geehrte bei der Feierstunde: Laudator und DAZ-Herausgeber Peter Ditzel, Preisträger Stefan Göbel, Henriette Dumeier und Tobias Hastenteufel, sowie Peter Schreiner (Gehe), Preisträgerin Alexandra Jäger, Christian Belgardt als Vertreter der ABDA und Klaus Völker (Gehe) (v.l.). (Foto: Gehe)

Ehrende und Geehrte bei der Feierstunde: Laudator und DAZ-Herausgeber Peter Ditzel, Preisträger Stefan Göbel, Henriette Dumeier und Tobias Hastenteufel, sowie Peter Schreiner (Gehe), Preisträgerin Alexandra Jäger, Christian Belgardt als Vertreter der ABDA und Klaus Völker (Gehe) (v.l.). (Foto: Gehe)


Das Großhandelsunternehmen Gehe hat besonders innovative Apotheken gesucht – und ist fündig geworden. Die drei besten Ideen wurden kürzlich mit dem neu ins Leben gerufenen Franz Ludwig Gehe-Förderpreis ausgezeichnet. 25.000 Euro Preisgeld gab es für die Sieger.

Premiere für einen neuen Apotheken-Förderpreis: Im vergangenen Jahr hatte Gehe Apotheker aufgerufen, sich für den Ludwig Gehe-Förderpreis zu bewerben. Gesucht wurden Apotheken mit innovativen Ideen, die in besonderer Weise die Versorgung verbessern und die Lebensqualität der Menschen erhöhen. Mehr als 40 Bewerbungen gingen bei der Gehe ein. Am 7. Juli wurde der Preis nun zum ersten Mal vergeben.   

„Mit dem Franz Ludwig Gehe-Förderpreis wollen wir die Position der Apotheke vor Ort und deren Innovationskraft stärken“, erläutert André Blümel, Vorsitzender der Gehe-Geschäftsführung die Motivation für die Auslobung. Es gebe in Apotheken viel kreatives und innovatives Potenzial. „Mit dem Förderpreis haben wir eine öffentliche Plattform geschaffen für aktuelle Trends und Ideen, die wir jetzt mit der Branche teilen.“

Medikationplan auf dem Smartphone

Der erste Preis ging an Alexandra Jäger von der Apotheke am Königsstuhl in Rhens und an Tobias Hastenteufel, vertretend für die Qurasoft GmbH, für eine Smartphone-App: Mit dieser lässt sich ein ausführlicher Medikationsplan erstellen, der alle Arzneimittel, Dosierungen und Einnahmezeitpunkte aufzeigt. Aus Sicht der Jury stellt diese mehrsprachige App den Medikationsplan auf eine neue Stufe und stärkt die Bindung zu den Patienten. Die Apotheke vermittele ihnen auf diese Weise, dass sie ihre heilberufliche Aufgabe auch in Zeiten der Digitalisierung wahrnehme, so die Jury. Dafür gab es 15.000 Euro Preisgeld.

Hilfe bei epileptischen Anfällen in der Schule

Der zweite Preis wurde geteilt und ging zum einen an Henriette Karoline Dumeier von der Kloster-Apotheke in Blankenburg: Ihr Projekt „Der Apotheker als Pharmakotherapiemanager für die Notfallmedikation in Kindereinrichtungen“ wurde ausgezeichnet. Die Pharmazeutin hat sich mit epileptischen Anfällen vor allem bei Kindern und Jugendlichen auseinandergesetzt. Ihr Ausgangspunkt: Durch eine schnelle und richtige Anwendung der Notfallmedikation kann der Anfall effektiv unterbrochen werden. Entscheidend ist, dass Erzieher und Lehrer sie sachgerecht anwenden – und dazu werden sie vom Apotheker geschult. 

Chroniker-Beratung mit Arbeitgeber-Engagement

Zum anderen ging der zweite Preis auch an Stefan Göbel, Brücken-Apotheke in Heringen. Bei ihm steht eine neue pharmazeutische Dienstleistung für Chroniker im Mittelpunkt: Sie werden über den Nutzen der Medikation informiert und beraten. Dabei ist die Beratung für den Patienten kostenfrei, die Bezahlung übernimmt der Arbeitgeber, der seinerseits davon profitiert, dass seine Arbeitnehmer motiviert sind, gesund und einsatzbereit zu bleiben. Auch diese Idee trägt aus Sicht der Jury dazu bei, die heilberufliche Rolle des Apothekers zu stärken.

Die beiden zweiten Preise wurden jeweils mit einem Preisgeld von 5.000 Euro ausgezeichnet. 

In der Jury vertreten waren DAZ-Herausgeber Peter Ditzel, Holger Gnekow, Inhaber der Privilegierten Adler Apotheke, Prof. Dr. Ulrich Jaehde, Leiter des Bereichs Klinische Pharmazie der Universität Bonn und Mitglied in den Arzneimittelkommissionen der deutschen Ärzteschaft und der deutschen Apotheker, Dr. Richard Klämbt, Präsident der Apothekerkammer Bremen und Vorstandsvorsitzender des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker e.V., Dr. Klaus Michels, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe und Mitglied im Gesamtvorstand der ABDA, und André Blümel, Vorsitzender der Geschäftsführung Gehe Pharma Handel GmbH. 


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