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Am heutigen Freitag durchsuchte das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Berlin 20 Wohn- und Geschäftsräume, seit Monaten wurde gegen eine mutmaßliche Bande von elf Personen wegen möglichen Abrechnungsbetrugs ermittelt. Der mutmaßliche Kopf der Bande ist ein einschlägig vorbestrafter Apotheker. Er wurde zusammen mit drei weiteren Personen festgenommen.
Nach monatelangen intensiven Ermittlungen gegen eine mutmaßliche Bande von insgesamt elf Personen, darunter fünf Apotheker, durchsuchten Beamte des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Berlin am heutigen Freitagmorgen 20 Wohn- und Geschäftsräume in Berlin und Brandenburg. Bei den Beschuldigten handelt sich um zehn Männer und eine Frau im Alter von 31 bis 64 Jahren. Gegen vier der Personen wurden Haftbefehle vollstreckt.
„Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, Rezepte für sehr hochpreisige Arzneimittel gefälscht und durch mehrere Apotheker bei den Krankenkassen zur Bezahlung eingereicht zu haben“, erklärt die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung. Pro Rezept liege die mutmaßliche Betrugssumme bei im Schnitt 15.000 Euro. „Nach bisherigen Erkenntnissen konnte der verdächtigen Gruppe ein Schaden von 3,1 Millionen Euro zugeordnet werden“, schreibt die Staatsanwaltschaft.
Allerdings gehen die Ermittler von einem weitaus größeren Schaden aus, da nach den bisher gewonnenen Erkenntnissen die Verdächtigen seit rund zehn Jahren aktiv sein sollen. „Bei dem mutmaßlichen Kopf der Bande handelt es sich um einen einschlägig vorbestraften 54-jährigen Apotheker und seine 31 Jahre alte Lebensgefährtin“, heißt es in der Pressemitteilung.
Das Pärchen lebt laut der Staatsanwaltschaft eigentlich in Bulgarien. Sie sollen lediglich nach Berlin gekommen sein, um weitere Taten zu begehen beziehungsweise diese zu organisieren – doch endete die Reise nun auf ungeplante Weise. „Spezialeinsatzkräfte nahmen das Paar heute Morgen in einem Hotel in Treptow fest“, erklärt die Staatsanwaltschaft. „Den Beiden sowie zwei 45 und 54 Jahre alten mutmaßlichen Mittätern sollen heute die Haftbefehle verkündet werden.“ Da dem Pressesprecher der Staatsanwaltschaft die Haftbefehle noch nicht vorlagen, konnte er auf Nachfrage noch keine weiteren Details nennen.
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