EU-Versender

Shop Apotheke wächst doppelt so schnell wie der Markt

Berlin - 06.07.2017, 16:15 Uhr

Plus 31 Prozent in Deutschland: Die auf Deutschland und OTC-Präparate spezialisierte EU-Versandapotheke Shop Apotheke wächst doppelt so schnell wie der restliche Apothekenmarkt. (Foto: dpa)

Plus 31 Prozent in Deutschland: Die auf Deutschland und OTC-Präparate spezialisierte EU-Versandapotheke Shop Apotheke wächst doppelt so schnell wie der restliche Apothekenmarkt. (Foto: dpa)


Die Shop Apotheke Europe ist im ersten Halbjahr 2017 erneut kräftig gewachsen, alleine in Deutschland um 31 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen ein Plus zwischen 45 und 55 Prozent - jedoch bei einem negativen Ergebnis. Während das Gros mit OTC-Produkten erlöst wird, spielt das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln auch nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung nur eine marginale Rolle.

Die ersten Eckdaten des Onlinehändlers Shop Apotheke Europe zum Geschäftsverlauf von Januar bis Juni 2017 signalisieren ein weiteres Umsatzwachstum. Davon profitiert allerdings überwiegend der OTC-Bereich, der nach Angaben eines Unternehmenssprechers für rund 98 Prozent der Erlöse steht. Auf das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Produkten entfallen demnach lediglich zwei bis drei Prozent.  

Vorläufigen Zahlen zufolge ist der Umsatz in Europa in der Berichtszeit von 82 Millionen Euro auf 126 Millionen Euro geklettert, teilte die Gesellschaft mit Sitz im niederländischen Venlo in einer Presseinformation mit. Im umsatzstärksten Segment „Deutschland“ sei der Umsatz gegenüber der Vorjahreszeit um 31 Prozent auf rund 92 Millionen Euro (1. Halbjahr 2016: 70 Millionen Euro) gewachsen. „Das Unternehmen wuchs somit doppelt so schnell wie der deutsche OTC-Versandhandelsmarkt, für den Experten von Sempora Consulting im Gesamtjahr 2017 einen Anstieg um knapp 15 Prozent erwarten“, heißt es vonseiten der Internet-Apotheke. Damit habe man die Marktführerschaft im deutschen OTC-Onlinemarkt weiter ausgebaut. Die vollständigen Halbjahreszahlen wird das Unternehmen am 26. Juli veröffentlichen.

Im Segment „International“ mit den Ländern Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Belgien und den Niederlanden habe sich der Erlös in den ersten sechs Monaten von elf auf rund 34 Millionen Euro verdreifacht. Das Unternehmen sieht sich selbst daher als „die am schnellsten wachsende OTC-Online-Apotheke in Europa“.

Trend zu Online-Shopping

Den Ausblick auf das gesamte laufende Jahr hat Shop Apotheke Europe bestätigt: Man erwarte einen Umsatzzuwachs zwischen 45 Prozent und 55 Prozent, wobei sich vor allem das internationale Geschäft gut entwickeln dürfte. Positive Impulse erwartet das Management auch durch den „kontinuierlich zunehmenden Shift“ von Offline- zu Online-Shopping.

Das Ergebnis dürfte allerdings negativ ausfallen. Auf Ebitda-Basis erwartet Shop Apotheke eine negative Ergebnisspanne zwischen zwei Prozent und drei Prozent. In der Vorjahreszeit lag das Minus bei 3,3 Prozent.

Das Sortiment von Shop Apotheke umfasst nach Unternehmensangaben mehr als 100.000 Originalprodukte, die Zahl der aktiven Kunden wird mit über 2,2 Millionen angegeben.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Umsatzsteigerung

von Sven Larisch am 07.07.2017 um 18:26 Uhr

Hallo, haben die auch einen Steuerberater.
?
Umsatz heisst nicht Gewinn:-)
Aber dank einiger Schiebereien, Abschreibungen, Mehrwertsteuervorteilen in den Niederlanden gegenüber Deutschland bei Medikamenten.... und finanzkräftigen Hintermännern läuft das Geschäft.
Verdrängungswettbewerb bis es weh tut und die kleinen schließen müssen.
Die wunderbare Welt des Internets und des Onlineshoppings.

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heißt?

von Karl Friedrich Müller am 06.07.2017 um 16:42 Uhr

- Egal, welcher Umsatz erzielt wird, nicht nur kein Gewinn, sondern Verlust. (klar, bei den Preisen)
- Was für einen Sinn macht das?
- Ohne (riesigen) Preisvorteil würde kaum einer bei Versandapotheken bestellen. = Versand hat keinerlei Wettbewerbsvorteile sonst.
- Niemand braucht den Versand. oder "Digital" = Schwindel mit Schlagworten.
zum Wohl der Patienten und zum Verbraucherschutz muss der Versand abgeschafft werden. Möglich durch Preisbindung. Dann ist automatisch schluss.

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